Bei der diesjährigen gemeinsamen Verkehrssicherheitsaktion „Blitz für Kids“ der sächsischen Polizei und des ADAC Sachsen e.V. wurden insgesamt 15.961 Fahrzeuge gemessen. Davon überschritten 733 (4,6 Prozent) die Geschwindigkeit. Das bedeutet, dass etwa jeder 22. Kraftfahrer in den gefährdeten Bereichen zu schnell fuhr und damit die Sicherheit der Kinder im Straßenverkehr erheblich gefährdete. Im Vorjahr fuhr noch etwa jeder achte Fahrer in diesen Bereichen zu schnell.

Die höchste gemessene Geschwindigkeitsüberschreitung betrug in diesem Jahr 32 km/h. Dieser Fahrzeugführer hätte sein Auto definitiv nicht mehr rechtzeitig vor einem auf die Straße laufenden Kind zum Stehen gebracht. Die Sanktion (ein Monat Fahrverbot und 160 Euro Bußgeld) sowie die Eintragung von zwei Punkten in das Fahreignungsregister werden ihn gewiss dazu anhalten, die Straßenverkehrsordnung zukünftig zu beachten.

„Die Ergebnisse zeigen, dass auch die 19. Aktion ‚Blitz für Kids‘ nichts an ihrer Wirksamkeit verloren hat. Die überwiegende Anzahl der Fahrzeugführer fuhr in den Bereichen der Grundschulen vorbildlich. Einige unverbesserliche Kraftfahrer, aber weitaus weniger als im vergangenen Jahr, passten ihr Fahrverhalten leider nicht an“, sagte Innenminister Markus Ulbig. „Die Ergebnisse der Aktion unterstreichen die Notwendigkeit, allen Kraftfahrern nicht nur die Verantwortung gegenüber Kindern im Straßenverkehr, sondern auch durch entsprechende Handreichungen ihren Anhalteweg bewusst zu machen. Darüber hinaus zeigen die Ergebnisse, dass die Verkehrssicherheitsaktion ‚Blitz für Kids‘ einen wesentlichen Bestandteil der Maßnahmen zur Erhöhung der Verkehrssicherheit im Freistaat Sachsen darstellt“, so Ulbig.

In der ersten Woche dieser Aktion (17. bis 21. Oktober 2016) griffen Grundschüler, insbesondere der vierten Klassen, den Polizeibeamten tatkräftig unter die Arme und unterstützten diese bei Geschwindigkeitsmessungen im Bereich ihrer Grundschulen. Da sich die meisten Autofahrer normkonform verhielten, konnten sich die Kinder überwiegend bei den Fahrzeugführern bedanken. Dabei überreichten sie an insgesamt 1.404 vorbildliche Autofahrer Karten mit der Aufschrift „Danke“.

Fahrzeugführer, die gegen die Verkehrsvorschriften verstießen, mussten vor den Schulkindern „Rede und Antwort stehen“ und erhielten eine „gelbe Karte“. Hierzu gab es in 439 Fällen Anlass.

Die beteiligten Kinder waren mit großer Begeisterung dabei und lösten mit Fragen wie „Haben Sie selbst Kinder, die schon einmal in einen Unfall verwickelt waren?“ und „Warum fahren Sie zu schnell? Sie wissen doch, dass hier eine Schule ist und die Kinder über die Straße müssen.“ bei den Autofahrern Betroffenheit aus.

In der zweiten Woche (24. bis 28. Oktober 2016) wurde an denselben Stellen nochmals, allerdings ohne Beteiligung der Schulkinder, kontrolliert.

Der Auftakt zu dieser Verkehrssicherheitskampagne fand am 17. Oktober 2016 an der Grundschule „Carl Böhme“ in Freiberg unter Teilnahme von Polizeidirektor Thomas Thieme (Sächsisches Staatsministerium des Innern), Polizeirat Jens Uhlmann (Leiter des Polizeireviers Freiberg), Birgit Schikora (Leiterin Marketing/Öffentlichkeitsarbeit des ADAC Sachsen e.V.) und Helmut Büschke (Vorstandsmitglied des ADAC Sachsen e.V.) statt. Höhepunkt der Veranstaltung war für die teilnehmenden Kinder der Auftritt von Polizeidino Poldi, der gemeinsam mit den Schülerinnen und Schülern die Autofahrer „kontrollierte“.

Die sächsische Polizei und der ADAC Sachsen wiesen bei ihren Kontrollen eindringlich darauf hin, dass Kinder nicht nur auf dem Weg zur Schule und nach Hause, sondern insbesondere auch im Freizeitbereich durch den Straßenverkehr gefährdet seien.

Sowohl seitens der Polizei als auch des ADAC Sachsen e.V. wurde hervorgehoben, dass den Kindern als schwächste Verkehrsteilnehmer besondere Aufmerksamkeit zu widmen sei und die Kraftfahrer sich ihrer besonderen Verantwortung gegenüber Kindern im Straßenverkehr bewusst sein müssten.

Auch außerhalb der Aktion „Blitz für Kids“ wird die Polizei im Rahmen ihres täglichen Dienstes weiterhin ein besonderes Augenmerk auf die Bereiche im Straßenverkehr richten, in denen Kinder besonders gefährdet sind.

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Eine Zeitung wieder offen für alle Leser ist das Ziel. Im ersten Schritt ein freier „Melder“. Stand November 2016. Bild: L-IZ.de

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