Leipzig möchte künftig stärker als bisher das Leben und Werk Richard Wagners als einen weiteren Schwerpunkt der städtischen Kulturpolitik entwickeln. Zudem soll anlässlich des 120. Geburtstages von Hanns-Eisler ein internationales Stipendium ausgelobt werden. Oberbürgermeister Burkhard Jung brachte jetzt auf Vorschlag von Kulturbürgermeisterin Dr. Skadi Jennicke die entsprechenden Verwaltungsvorschläge auf den Weg. Sie werden in den relevanten Fachausschüssen diskutiert und sollen in der Ratsversammlung im Dezember 2017 behandelt werden.

Richard-Wagner-Stiftung

Die Verwaltung schlägt vor, dass die Stadt Leipzig Mitglied im Stiftungsrat der Richard-Wagner-Stiftung werden soll sowie die Stiftung mit einem jährlichen Zuschuss in Höhe von 90.000 Euro ab dem Jahr 2018 unterstützt.

Dr. Skadi Jennicke: „Leipzig als die Geburtsstadt Wagners besitzt große Potenziale, die wir stärker als bisher nutzen müssen. Salzburg, Halle/Saale oder Bonn profitieren schon mit entsprechenden Festspielen und Erinnerungsstätten von Mozart, Händel oder Beethoven, auch wenn diese Persönlichkeiten, ähnlich wie Wagner nur kurze Zeit in ihrer Geburtsstadt verbrachten. Bisher fehlte das klare Bekenntnis der Stadt zu ihrem großen Sohn“. Die Richard-Wagner-Stiftung soll als Partner ein zeitgemäßes, generationenübergreifendes und auf die Ansprache von Leipzigern und Touristen gleichermaßen ausgerichtetes Konzept entwickeln, welches das Leben und Wirken Richard Wagners in geeigneter Form in Leipzig präsentiert. Dabei soll sich kritisch mit Wagner, seinem Werk und seinen Positionen auseinandergesetzt werden.

Internationales Hanns-Eisler-Stipendium der Stadt Leipzig

Im Jahr 2018 jährt sich der Geburtstag des Leipziger Komponisten Hanns Eisler zum 120. Mal. Aus diesem Anlass schlägt die Verwaltung dem Stadtrat vor, ein internationales Hanns-Eisler-Stipendium auszuloben und dafür ab dem Jahr 2018 dem Verein Eisler-Haus Leipzig e. V. jährlich 40.000 Euro zur Verfügung zu stellen.

2016 hatte die LeipzigStiftung die Erdgeschosswohnung der Hofmeisterstraße 14, in der Hanns Eisler geboren wurde, erworben. „Der Verein Eisler-Haus Leipzig e.V. will die Wohnung ab 2018 anmieten, sobald sie bezugsfertig ist, um darin ein Composer-in-Residence-Programm zu entwickeln“, erläutert die Kulturbürgermeisterin das Vorhaben. „Ein solches Programm in einer authentischen Wohnung stellt ein europaweites Alleinstellungsmerkmal dar.“ Im Mittelpunkt des Programms steht ein fünfmonatiges Stipendium sowie 5.000 Euro, um so einen Kompositions- und Studienaufenthalt für eine Komponistin oder einen Komponisten zu ermöglichen.

Die neue LZ Nr. 48 ist da: Zwischen Weiterso, Mut zum Wolf und der Frage nach der Zukunft der Demokratie

Zwischen Weiterso, Mut zum Wolf und der Frage nach der Zukunft der Demokratie

Keine Kommentare bisher

Schreiben Sie einen Kommentar