Rund 500 Städte und Gemeinden aus ganz Deutschland haben sich zum vierten Tag der Städtebauförderung am 5. Mai 2018 angemeldet. Mit Veranstaltungen – von Stadtteilführungen, Baustellenbesichtigungen, Ausstellungen, (Stadtteil-)Festen oder einem Tag der offenen Tür bis zu Planungswerkstätten und Fachveranstaltungen.

Die Kommunen informieren über aktuelle Strategien und Maßnahmen und zeigen an konkreten Beispielen vor Ort, was die Städtebauförderung leisten kann – und was sie zukünftig verändern wird. Leipzig ist die diesjährige Gastgeberstadt der zentralen Eröffnungsveranstaltung.

„Erfolgreiche Stadtentwicklung gelingt dann, wenn Menschen gemeinsam vor Ort ihr Lebensumfeld aktiv mitgestalten können. Diesen Bürgersinn zu stärken ist unser Ziel. Nur so können wir auch in Zukunft gleichwertige Lebensverhältnisse in städtischen wie auch ländlichen Regionen gewährleisten und das lebendige Miteinander in Städten, Dörfern und Gemeinden erhalten“, so Horst Seehofer, Bundesminister des Innern, für Bau und Heimat.

Sachsens Innenminister Prof. Dr. Roland Wöller freut sich über den Auftakt zum bundesweiten Tag der Städtebauförderung in Leipzig: „In der Messestadt sind die Erfolge der Städtebauförderung nicht nur an den zentralen Veranstaltungsorten, sondern an vielen Stellen der Stadt zu besichtigen. Mit der gemeinsamen Förderung von Bund, Land und Gemeinden konnten bislang auch in Sachsen zahlreiche, kurz vor dem Abriss stehende aber historisch bedeutsame Stadtquartiere mit neuem Leben erfüllt werden. Das ist für mich ein wichtiger Teil zeitgemäßer Stadtentwicklung.“

Burkhard Jung, Oberbürgermeister der gastgebenden Stadt Leipzig und stellvertretender Präsident des Deutschen Städtetages, sagte als Vertreter der Mitinitiatoren Deutscher Städtetag und Deutscher Städte-und Gemeindebund: „Die Städtebauförderung trägt dazu bei, dass unsere Städte und Gemeinden lebens-und liebenswert bleiben. Sie hilft, historische und ortsbildprägende Gebäude zu erhalten oder öffentliche Plätze attraktiver zu gestalten. Viele der Maßnahmen wären ohne die gemeinschaftliche Förderung durch Bund, Länder und Kommunen nicht möglich. Der Tag der Städtebauförderung bietet die Chance miteinander das Lebensumfeld besser zu gestalten – nutzen Sie die Gelegenheit.“

Für Leipzig selbst betonte das Stadtoberhaupt: „Leipzig wäre nicht das, was es heute ist, würde es die Städtebauförderung nicht geben. 751 Millionen Euro aus Programmen von EU, Bund Land und Stadt sind von 1990 bis 2017 in die Leipziger Stadterneuerung geflossen, nicht zuletzt in den Leipziger Westen. Das Ergebnis sind Leuchttürme wie Plagwitz, das von einem maroden Stadtteil mit leerstehenden Industriebauten zu einem hochattraktiven Quartier mit starker Anziehungskraft für innovative Köpfe wurde, aber auch viele kleinteilige Projekte. Sie alle machen Leipzig zu einer immens liebens- und lebenswerten Stadt.“

Zentrale Eröffnungsfeier am 5. Mai 2018 in Leipzig

Leipzig ist die diesjährige Gastgeberstadt der zentralen Eröffnungsveranstaltung und als Namenspatronin der ´Leipzig Charta zur nachhaltigen europäischen Stadt` der Ausgangsort für den vierten Tag der Städtebauförderung. Die Auftaktveranstaltung am 5. Mai startet mit einer Eröffnungszeremonie, an der Bundesminister Seehofer, Staatsminister Prof. Dr. Wöller und Oberbürgermeister Jung ab 13.00 Uhr teilnehmen werden.

Unter dem Motto „Stadterneuerung on Tour“ stehen in Leipzig die (Baumwoll)Spinnerei und ihre Umgebung im Westen von Lindenau und Plagwitz im Mittelpunkt des diesjährigen Tags der Städtebauförderung. Mit Rundgängen und Fahrradtouren und Baustellenbesichtigungen, Ausstellungen, Filmvorführungen und Vorträgen sowie Straßenfesten stellen unterschiedliche Akteure der Stadterneuerung – von Bürgervereinen über Stadtteilinitiativen und Einzelhausbesitzern bis zu Verwaltungsmitarbeitern und Investoren – ihre Projekte vor.Die Städtebauförderung des Bundes und der Länder

Mit der Städtebauförderung unterstützen Bund und Länder die Kommunen seit 1971. Die Finanzierung der Städtebauförderung erfolgt im Wesentlichen zu je einem Drittel durch Bund, Länder und Kommunen. Angesichts der vielfältigen Herausforderungen wurden die Bundesmittel für die Städtebauförderung in der vergangenen Legislaturperiode auf das Rekordniveau von 790 Mio. Euro erhöht. Seit 2015 gibt es den Tag der Städtebauförderung als Gemeinschaftsinitiative von Bund, Ländern, dem Deutschen Städtetag und dem Deutschen Städte-und Gemeindebund. An diesem Tag werden so einmal jährlich die Leistungen und Erfolge der Städtebauförderung gewürdigt und Strategien und Maßnahmen vorgestellt.

Vor allem aber wendet sich der Tag der Städtebauförderung an die Bürgerinnen und Bürger. Denn wichtiger Bestandteil der Städtebauförderung ist seit Beginn die Beteiligung und Einbindung – mittlerweile Fördervoraussetzung aller Städtebauförderungsprogramme. Über die Jahre hat sich zunehmend gezeigt, wie wichtig es für eine erfolgreiche Stadtentwicklung ist, Bewohnerinnen und Bewohner frühzeitig einzubinden und ihre Bedürfnisse, Präferenzen und Wünsche bei der Planung und bei der Umsetzung einzubringen.

Weitere Informationen zum Tag der Städtebauförderung und der zentralen Eröffnungsfeier am 5. Mai 2018 unter: www.tag-der-staedtebaufoerderung.de

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