„bunt statt blau“: Unter diesem Motto haben im Frühjahr bundesweit knapp 9.000 Schüler Kunstwerke gegen das „Komasaufen“ geschaffen. Das beste Plakat aus Sachsen kommt von der 16-jährigen Jasmin Erler aus Geithain, Schülerin des Johann-Mathesius-Gymnasiums in Rochlitz. Sachsens Gesundheitsministerin Barbara Klepsch hat heute als Schirmherrin der DAK-Präventionskampagne im Sozialministerium die Urkunden und Preise an die Landessieger des Plakatwettbewerbs überreicht.

„Exzessiver Alkoholkonsum ist nach wie vor ein Thema unter unseren Kindern und Jugendlichen. Die Fallzahlen von Kindern und Jugendlichen, die wegen einer akuten Alkoholintoxikation im Krankenhaus behandelt werden mussten, bewegen sich seit Jahren in Sachsen auf hohem Niveau. Dies müssen wir zum Anlass nehmen, weiter unablässig Aufklärungsarbeit zu leisten. Denn die Botschaft ist klar – Rauschtrinken und Komasaufen ist lebensgefährlich. Einen Beitrag zur Aufklärung leistet ‘bunt statt blau – Kunst gegen Komasaufen’“, so die Gesundheitsministerin.

„Komasaufen ist bei Jugendlichen besonders gefährlich, weshalb wir gemeinsam entschieden dagegen vorgehen müssen“, sagt Christine Enenkel, Leiterin der DAK-Landesvertretung Sachsen. „Im Kampf gegen das Rauschtrinken sind Schülerinnen und Schüler ganz wichtige Botschafter. Wenn wir mit der Kampagne ‘bunt statt blau’ zudem solche Gesundheitsthemen in den Schulalltag tragen können, dann ist das wirkungsvolle Prävention.“

Plakat der Landessiegerin Jasmin Erler. Quelle: DAK-Gesundheit Sachsen
Plakat der Landessiegerin Jasmin Erler. Quelle: DAK-Gesundheit Sachsen

Das diesjährige Siegerplakat zeigt zwei Mädchen Rücken an Rücken – eines der beiden in sehr bunten Farben und mit Heißluftballon im Kopf, das andere ganz in blau und mit Schnapsflasche im Kopf. Die Idee hinter ihrem Plakat beschreibt Jasmin Erler so: „Der Heißluftballon im Kopf des in bunten Farben dargestellten Mädchens soll ihre Freiheit zeigen, durch die sie in ihrem Denken nicht eingeschränkt ist. Sie sammelt viele glückliche Erinnerungen. Das ganz in blau gemalte Mädchen soll das Gegenstück sein. In ihren Gedanken und in ihrem Sichtfeld sieht sie nur den Alkohol. Die Botschaft, die ich damit vermitteln möchte: „Erinnere Dich später nicht an zu viele Flaschen zurück, sondern an ein buntes und freies Leben.“

Zweite beim Wettbewerb wurde die 17-jährige Lea Lassok von der Freien Montessorischule Dresden. Mit ihrer Teamarbeit holten sich die ebenfalls 17-jährigen Hanna Melzer und Helena Mieth vom Humboldt-Gymnasium Radeberg den dritten Platz. Der Sonderpreis für jüngere Künstler ging an den 13-jährigen Linus Moske, Schüler am Gymnasium Brandis.

Nach aktuellen Zahlen des Statistischen Landesamtes landeten 2017 in Sachsen 1.145 Kinder und Jugendliche mit einer Alkoholvergiftung im Krankenhaus. Experten fordern eine weitere Aufklärung über die Risiken des Rauschtrinkens, auch im Schulunterricht. Deshalb laden die DAK-Gesundheit und Sachsens Gesundheitsministerin Barbara Klepsch Jugendliche zum Plakatwettbewerb „bunt statt blau“ ein. Die Aktion feiert in diesem Jahr zehnjähriges Jubiläum.

Nach einer Studie des Kieler Instituts für Therapie- und Gesundheitsforschung (IFT-Nord) erklärt die Mehrheit der jungen Künstler, der Wettbewerb „bunt statt blau“ trage nach ihrer Einschätzung auch dazu bei, dass junge Leute vernünftiger mit Alkohol umgehen. Mit inzwischen über 100.000 Teilnehmern gilt sie laut Drogen- und Suchtbericht der Bundesregierung als beispielhafte Präventionskampagne und erhielt dafür mehrere Auszeichnungen wie beispielsweise den internationalen Deutschen PR-Preis.

Am 25. Juni kürt eine Bundesjury mit der Drogenbeauftragten der Bundesregierung Marlene Mortler, dem DAK-Vorstandschef Andreas Storm und dem Hamburger Sänger Emree Kavás die Bundesgewinner 2019. Informationen zum Wettbewerb gibt es in allen Servicezentren der DAK-Gesundheit oder im Internet unter www.dak.de/buntstattblau

Liebe Kinder, lernt aus meiner Geschichte! oder Warum in unserer Welt nichts so eindeutig ist, wie es gern verkauft wird

Liebe Kinder, lernt aus meiner Geschichte! oder Warum in unserer Welt nichts so eindeutig ist, wie es gern verkauft wird

Keine Kommentare bisher

Schreiben Sie einen Kommentar