Es ist eine schöne Tradition, die bereits seit 1992 besteht: Einmal im Jahr lädt die Stadt Leipzig ehemalige jüdische Leipziger und deren Nachfahren zu einem mehrtägigen Besuch in die Messestadt ein. In diesem Jahr werden vom 23. Juni bis zum 1. Juli mehr als 80 Gäste aus Israel, den USA, Großbritannien, den Niederlanden, Australien, Neuseeland und Deutschland erwartet.

Zur Gruppe gehören sieben Zeitzeugen, die in den 1920er und 1930er Jahren in Leipzig geboren wurden. Die älteste Teilnehmerin ist Eva Wechsberg, die bereits 1922 geboren wurde. Weitere Teilnehmer des diesjährigen Besuchsprogramms stammen aus der zweiten und dritten Generation. Da viele Zeitzeugen aus Altersgründen nicht mehr oder nur in Begleitung nach Leipzig reisen können, wurde das Programm bereits vor Jahren durch einen Beschluss des Stadtrats auch auf die Kinder und Enkel der Zeitzeugen erweitert.

So bekommen auch die nachfolgenden Generationen die Möglichkeit, das heutige Leipzig kennenzulernen und erhalten einen Bezug zur Heimatstadt ihrer Vorfahren. Die Reise nach Leipzig ist oft ein wichtiger Mosaikstein bei der Aufarbeitung des erlittenen Unrechts und der an den eigenen Angehörigen begangenen Verbrechen.

Für den Aufenthalt der Gäste hat das federführende Referat Internationale Zusammenarbeit ein abwechslungsreiches Programm mit interessanten Begegnungen und Veranstaltungen vorbereitet. Der Besuch beginnt mit der feierlichen Eröffnung der 13. Jüdischen Woche im Ariowitsch-Haus am 23. Juni, 15 Uhr.

Am darauffolgenden Montag lädt Oberbürgermeister Burkhard Jung zu einem Empfang in das Alte Rathaus ein. Dort tragen sich die Gäste in das neue Erinnerungsbuch des Besuchsprogramms der Stadt ein. Krönender Abschluss des Besuchsprogramms ist die Abschlussveranstaltung der Jüdischen Woche in der Osthalle des Hauptbahnhofs. Unter dem Motto „Bloch im Bahnhof“ wird dort ein chorsymphonisches Werk von Israelis und Deutschen, Jugendlichen und Erwachsenen, Laien und Profis aufgeführt, die gemeinsam musizieren.

Die Leipziger Zeitung Nr. 68 ist da: Game over! Keine Angst vor neuen Wegen

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