Die Tarifverhandlungen über Löhne, Gehälter und Ausbildungsvergütungen für die rund 40.000 Beschäftigten des sächsischen Groß- und Außenhandels und genossenschaftlichen Großhandels werden am 2. Juli 2019 in der dritten Runde fortgesetzt.

Zur letzten Verhandlung am 5.06.2019 kamen die Arbeitgeber mit einem erbärmlichen Angebot. Erhöhung der Löhne, Gehälter und Azubivergütungen im ersten Jahr um 1,8 % und im zweiten Jahr um 1,2 %.

Dieses Angebot von 1,8 % in 2019 bedeutet in der Lohngruppe L 3 eine Erhöhung von 39 € brutto im Monat und die 1,2 % in 2020 entsprechen 26 € brutto im Monat für Vollzeit.

„Das ist keine Anerkennung für die gestiegene Arbeitsbelastung, den hohen Leistungsdruck und die tagtägliche Leistungsbereitschaft, das ist beschämend.“, so Sylke Hustan, ver.di Verhandlungsführerin.

Die ver.di Tarifkommission hat dieses „Angebot“ als völlig unzureichend zurückgewiesen.

Das nicht wertschätzende Angebot der Arbeitgeber stieß bei den Beschäftigten auf massive Kritik und führte zu vielen Arbeitskampfmaßnahmen. So legten die Beschäftigten im Netto-Lager in Thiendorf am 7. Juni 2019, bei der Metro in Dresden am 14. Juni 2019, bei der Phoenix in Leipzig am 20. Juni 2019, beim Edeka-Lager in Berbersdorf vom 24.-26. Juni 2019 und beim Rewe-Lager in Nossen am 27. Juni 2019 ihre Arbeit nieder.

„Wenn am 2. Juli 2019 von den Arbeitgebern kein akzeptables Angebot kommt, werden die Arbeitskampfmaßnahmen in den Betrieben fortgesetzt. Die Beschäftigten erwarten kräftige Erhöhungen und zwar möglichst bald“, so die ver.di-Verhandlungsführerin Sylke Hustan.

Die Forderungen der ver.di-Tarifkommission:

–       Anhebung aller Löhne, Gehälter und Azubivergütungen um 1 € je Arbeitsstunde für alle ver.di-Mitglieder.

–       Einen Sachsenzuschlag in Höhe von 0,20 € je Arbeitsstunde für alle ver.di-Mitglieder.

–       Die Laufzeit soll 12 Monate betragen (1.5.2019-30.4.2020).

Die Verhandlungen beginnen am 2. Juli 2019 um 10 Uhr im Quality Hotel Dresden West, Zschoner Ring 6, 01723 Kesselsdorf.

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