Zur Verleihung des Weltkulturerbetitels „Montanregion Erzgebirge/Krušnohoří“ durch die Unesco erklären der Fraktionsvorsitzende Rico Gebhardt, geboren in Schlema, und die Freiberger Abgeordnete der Linksfraktion, Dr. Jana Pinka, geboren in Freiberg: Wir freuen uns sehr für unsere Heimat!

Der Weltkulturerbe-Titel, um den viele Menschen jahrelang gekämpft haben, ist ein Meilenstein für die Region und der verdiente Lohn für eine ideenreiche und engagierte Bewerbung, der die nötige Unterstützung seitens sächsischer CDU-Funktionäre leider lange gefehlt hat. Auch die FDP unter dem damaligen Wirtschaftsminister Morlok verfolgte eine Verhinderungsstrategie. Dass die Engagierten dennoch drangeblieben sind, hat sich nun ausgezahlt. Wir gratulieren von Herzen!

Das Erzgebirge ist eine einzigartige, schützenswerte Kulturlandschaft mit reichen Traditionen, wahrlich ein „Erbe der Menschheit“. Es hat die sächsische Geschichte entscheidend geprägt – davon zeugt auch das geflügelte Wort „Alles kommt vom Bergwerk her“.

Mit der Verleihung des Titels stehen die Bundesrepublik und der Freistaat Sachsen nun besonders in der Verantwortung für „Erfassung, Schutz und Erhaltung in Bestand und Wertigkeit des in seinem Hoheitsgebiet befindlichen, in den Artikeln 1 und 2 bezeichneten Kultur-und Naturerbes sowie seine Weitergabe an künftige Generationen.“

Die Staatsregierung muss jetzt gemeinsam mit unseren tschechischen Nachbarn den Schwung der Titelverleihung aufnehmen und nicht zuletzt touristisch nutzbar machen. Auch das „neue Berggeschrey“ kann dabei möglicherweise eine Rolle spielen – da kann man Tradition und Fortschritt verbinden.

Das alles geht nur gemeinsam mit den Erzgebirgerinnen und Erzgebirgern. Wir wünschen uns, dass die Arbeit der Projektgruppe mit dem Erfolg der Bewerbung nun nicht endet, sondern dass vorhandene Vernetzungen weiter genutzt und ausgebaut werden. Der Titel bringt uns auch mit unseren tschechischen Nachbarn enger zusammen und ist ein wichtiger Beitrag zur europäischen Verständigung.

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