IG Metall und Arbeitgeber haben sich in der dritten Tarifverhandlung am 28. Februar auf ein Tarifergebnis verständigt. Ab dem 1. Januar 2023 gilt die 37-Stunden-Woche für alle Beschäftigten in Ost und West. Dazu erhalten die Kolleginnen und Kollegen mehr Geld und es gibt eine verbesserte Altersteilzeitregelung.

IG Metall und der Arbeitgeberverband intex haben sich auf eine stufenweise Reduzierung der Arbeitszeit geeinigt. Bis zum 31. Dezember 2021 arbeiten die Beschäftigten 38 Stunden in der Woche, im Jahr 2022 geht es runter auf 37,5 Stunden und ab 2023 dann auf 37 Stunden – im Osten wie im Westen.

„Das ist ein richtig gutes Ergebnis“, sagt Patrick Hesse, im IG Metall-Bezirk Berlin-Brandenburg-Sachsen zuständiger Gewerkschaftssekretär für die Textilen Dienste. „Das ist ein historischer Schritt zur Angleichung der Arbeitsbedingungen im Osten an die im Westen. Endlich reduziert sich die manteltarifvertragliche Arbeitszeit für die Beschäftigten im Osten auf 37 Stunden.“

Mehr Geld in zwei Stufen

Zudem erhalten die Beschäftigten ab März dieses Jahres 2,5 Prozent mehr Geld, mindestens jedoch 60 Euro im Osten und 50 Euro im Westen. Ab August 2021 gibt es dann weitere zwei Prozent mehr, wiederum aber mindestens 60 Euro im Osten und 50 Euro im Westen.

In zwei Stufen bekommen alle Kolleginnen und Kollegen mindestens 100 Euro mehr. Über die gesamte Laufzeit ist das in der Lohngruppe II im Osten ein Plus von 6,5 Prozent und im Westen in der Lohngruppe II ein Plus von 5,2 Prozent. „Insbesondere die unteren Lohngruppen und die Kolleginnen und Kollegen im Osten profitieren von diesem Tarifergebnis“, sagt Patrick Hesse. „Denn die Mindestbeträge führen auch zu einer Angleichung der Entgelte im Osten an die im Westen.“ Die Laufzeit endet am 31. Mai 2022.

Verbesserte Altersteilzeitregelung

Die IG Metall hat sich mit dem Arbeitgeberverband intex außerdem darauf verständigt, dass der „Tarifvertrag zur Förderung der Alterszeit (ATZ)” fortgeführt wird. Auch die Konditionen verbessern sich: Der Aufzahlungsbetrag erhöht sich ab März 2020 für neu abgeschlossene Verträge um 25 Euro. Die Jahressonderzahlungen im Osten steigen jeweils um 60 Euro im Jahr 2020 und im Jahr 2021. Die Auszubildenden in den Textilen Diensten profitieren ebenfalls ­– die Vergütungen erhöhen sich und es kommt zu einer Angleichung zwischen Ost und West.

In den tarifgebunden Betrieben der Textilen Dienstleistungen arbeiten in Ost- und Westdeutschland rund 23.000 Beschäftigte. Sie reinigen beispielsweise Berufskleidung für die Industrie und Wäsche für Krankenhäuser.

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