Das Soziokulturelle Zentrum »Die VILLA« startete mit Beginn der Schließung des öffentlichen Lebens ein neues Projekt. Bei »Leipzig hält zusammen« vermittelt das Zentrum kostenfrei Telefonfreundschaften. Die Idee des Projektes ist, die Menschen in der aktuellen Lage auf andere Gedanken zu bringen. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer bekommen die Gelegenheit, anderen am Telefon ihre Geschichte, von ihrem Hobby oder nur von ihrem Tag zu erzählen.

»Niemand soll sich momentan einsam zu Hause fühlen«, so Oliver Reiner, Geschäftsführer der VILLA und Ideengeber des Projektes. Angedacht war »Leipzig hält zusammen« ursprünglich für einen Austausch zwischen älteren und jüngeren Menschen verbunden mit Hilfen für alltägliche Einkäufe oder Gänge zur Apotheke.

Mittlerweile melden sich ebenso viele junge Menschen und wünschen sich einen Erzählpartner oder -partnerin. Die VILLA vermittelt indes untereinander. Und das mit Erfolg! Aktuell gibt es 8 vermittelte Telefonfreundschaften mit Senioren und knapp 20 Freundschaften unabhängig vom Alter. Neue Anmeldungen sind in der Warteschleife und werden von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in den nächsten Tagen vermittelt.

Anmelden kann sich jeder per Telefon unter 03 41-3 55 20 40 (Mo-Fr von 10-14 Uhr) oder unter villa-leipzig/zusammen erfolgen.

Für die Verbreitung der Idee des Projektes kann jeder beitragen: Den Flyer downloaden, ausdrucken und in Hausfluren, Geschäften, Apotheken, etc. verteilen.

HINTERGRUND

Die Geschichte der VILLA begann im Frühjahr 1990. Seinerzeit besetzte eine Gruppe junger, engagierter Menschen die Stadtleitung der Freien Deutschen Jugend in Leipzig. Seitdem sind knapp 30 Jahre ins Land gegangen und mehr als 40 Vereine, Initiativen und Organisationen nutzen die Räume und Möglichkeiten des Soziokulturellen Zentrums in der Lessingstraße 7 in Leipzig. Es entstand eine Angebotsvielfalt, welche in Leipzig kein zweites Mal existiert: Über 100 Veranstaltungen und Angebote und deutlich über 1.500 Besucher die Woche sind eine stolze Bilanz.

Das Haus ist offen für jeden. Ein Begegnungsort für Menschen jedweden Alters und unabhängig von deren Herkunft. Ein Raum für eigene Ideen und Projekte. Für jeden Einzelnen eine Möglichkeit, seinem Anliegen einen Ausdruck zu verleihen.

Die Arbeit der VILLA richtet sich an ein breites Publikum. Hier werden Besucher zu Nutzern und agieren gemeinsam auch über Generationsgrenzen hinweg. Die VILLA schafft einen Freiraum für Kunst und Kultur, für gesellschaftliches und politisches Engagement in ihrem unmittelbaren Umfeld und über dessen Grenzen hinaus. Sie gibt durch ihre zentrale Lage und Konzeption auf verschiedene gesellschaftliche Bedingungen die richtige Antwort.

Die Vision der VILLA ist die gleichberechtigte, selbstbestimmte und engagierte Teilhabe von Menschen aus Leipzig an ihrer Nachbarschaft und der Gesellschaft. Mit der Initiierung verschiedener Angebote und Projekte aus den Bereichen Jugend, Soziales, Kultur und Bildung soll dies realisiert werden.

Träger des soziokulturellen Zentrums ist die VILLA gGmbH. Mit ihren knapp 50 Mitarbeitern ist sie zudem an anderen Standorten der Stadt Leipzig wie zum Beispiel mit dem KOMM-Haus in Grünau, dem Makerspace im Leipziger Norden oder dem Müzik.Stüdyo.74 im Leipziger Osten aktiv.

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