Der Eigenbetrieb Stadtreinigung Leipzig (EB SRL) soll 83 neue Fahrzeuge erhalten. Dies geht aus der Sitzung der Verwaltungsspitze hervor. Geplant ist unter anderem der Kauf von Kehrmaschinen in verschiedenen Größen, Leicht-LKWs sowie Abfallsammel- und Containerautos. Hinzu kommen außerdem ein Traktor sowie Papierkorbsammel- und Sperrmüllpressfahrzeuge. Die Anschaffungen für insgesamt rund 13,75 Mio. Euro erfolgen, vorbehaltlich der Bestätigung der jeweiligen Wirtschaftspläne des Eigenbetriebs sowie deren Genehmigung durch die Landesdirektion, ab dem Jahr 2021.

„Der Eigenbetrieb Stadtreinigung hat im Vorfeld eine technische und bedarfsorientierte Überprüfung des Fahrzeugbestandes für die Beschaffungsjahre 2021 und 2022 vorgenommen“, erläutert Ordnungsbürgermeister Heiko Rosenthal. „Mit der teilweise veralteten Fahrzeugstruktur ist eine reibungslose Erfüllung der Aufgaben nicht mehr zu 100 Prozent gewährleistet. Dies resultiert unter anderem aus einer aktuellen Gesamteinsatzzeit der zu ersetzenden Fahrzeuge von zum Teil über 10 Jahren.“

Elke Franz, kaufmännische Betriebsleiterin des Eigenbetriebs Stadtreinigung Leipzig: „Durch die permanenten Entsorgungs- und Reinigungsprozesse ist der Verschleiß der Fahrgestelle um ein Vielfaches höher als etwa bei einem Langstreckeneinsatz. Zudem ist die Ersatzteilversorgungspflicht für die alten Fahrzeuge erloschen oder fallen lange Beschaffungs- und Standzeiten für Reparaturen an.“

In Umsetzung des Klimanotstands (Beschluss Ratsversammlung) war eine Marktanalyse bezüglich der vorhandenen und zu erwartenden Antriebsvarianten durchgeführt worden. Hierbei stand die Nutzung von alternativen Antriebsarten im Vordergrund. Sowohl das Fahrgestell als auch der Fahrzeugaufbau sollen entsprechend umweltrelevant ausgestattet sein.

Für die Abfallsammelfahrzeuge zum Beispiel kam von den Lieferanten zum Ausdruck, dass ab Ende 2020 die serienmäßige Fertigung von Fahrzeugen mit alternativen Antrieben erfolgt. Jedoch wird davon ausgegangen, dass zunächst circa 100 Fahrzeuge im Jahr 2021 für den Gesamtmarkt produziert werden. Dies hat mit kapazitiven Gründen in Bezug auf Zulieferteile wie Batterien, Brennstoffzellen bzw. Wasserstofftanks zu tun.

Für Fahrzeuge, welche mit alternativem Antrieb ausgerüstet sind und deren Anschaffung noch sehr preisintensiv ist, erfolgt für den Kauf die Beantragung entsprechender Fördermittel. Aktuell hat der EB SRL die Förderung von 12 Abfallsammelfahrzeugen und 4 Großkehrmaschinen mit Elektroantrieb und Wasserstoff-Brennstoffzelle beantragt.

Sollte die Beschaffung alternativer Antriebsarten für die ausgewiesenen Fahrzeugpositionen nicht möglich sein, wird grundsätzlich die jeweilige höchstmögliche Abgasnorm gefordert und beschafft. Dies führt durch die Ablösung von älteren Fahrzeugen mit schlechterer Abgasnorm zu einer weiteren Verbesserung der Gesamt-Emissions-Bilanz des Fuhrparkes.

Leipziger Zeitung Nr. 85: Leben unter Corona-Bedingungen und die sehr philosophische Frage der Freiheit

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