In Reaktion auf die gestrigen Äußerungen des Umweltministers Wolfram Günther zu einem kommenden Wasserkonzept in Sachsen („Wasserversorgung 2030“) fordert Antonia Mertsching, Lausitzer Landtagsabgeordnete und Umweltpolitikerin der Linksfraktion, eine Wasserstrategie in Abstimmung aller Nutzungsinteressen zu erstellen.

„Wenn ein sächsisches Wasserkonzept kommen soll, dann müssen auch die betroffenen Nutzer wie die Kommunen, Industrie, Umweltverbände und die Landwirtschaft in einer Ständigen Kommission zum Wasserhaushalt einbezogen werden. Die Versorgung mit Wasser ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, die nur in einem breit besetzten Gremium zu lösen ist.

Die Wasserknappheit beeinflusst verschiedene Nutzungsinteressen, die wir verbinden müssen. Wir werden dazu im Landtag tätig. Das Modell Kohlekommission war ein gutes Beispiel für einen solchen gesellschaftlichen Konsens.

Die Lausitz braucht angesichts der Herausforderungen des Kohlebergbaus eine eigene Kommission zum Wasserhaushalt unter Mitwirkung der Bundesländer Berlin, Brandenburg, Sachsen und des Bundes. Es ist vollkommen offen, ob sich die optimistischen Hoffnungen des Umweltministers auf einen selbstregulierenden Wasserhaushalt in der Lausitz erfüllen. Auch dabei sind Transparenz und Ehrlichkeit gegenüber der Bevölkerung und den gewerblichen Nutzerinnen und Nutzern nötig.“

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