Die IG Metall ruft ihre Mitglieder im Kfz-Handwerk in dieser Woche erneut zum Warnstreik auf. Damit sollen die Arbeitgeber zum Einlenken in der laufende Tarifverhandlungsrunde für die Kfz-Werkstätten und Autohäuser in Berlin, Brandenburg und Sachsen bewegt werden. Die IG Metall fordert 4 Prozent mehr Entgelt für 12 Monate und eine überproportionale Erhöhung für Auszubildenden.

Die Arbeitgeber im Kfz-Handwerk legten bislang ein Angebot von einem Prozent erst ab August 2022 vor. Nach einer zweimonatiger Nullrunde boten sie zudem 300 Euro Coronaprämie im August 2021. Die Gesamtlaufzeit der Tarifverträge solle 24 Monate betragen.

„Die Arbeitgeber haben mit ihrem „Angebot“ die Beschäftigten in den Kfz-Unternehmen mächtig verärgert. Viele waren schockiert über so eine geringe Wertschätzung, denn trotz Pandemie haben die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer alles gegeben und alle Kundenwünsche erfüllt. Sie empfinden es zurecht als respektlos, nur mit Almosen abserviert zu werden“, sagte Bodo Grzonka, IG Metall Verhandlungsführer.

Unterdessen gibt es erste Tarifeinigungen in andern Bundesländern. Im Kfz-Handwerk liegt allerdings kein Automatismus einer Übertragung der Ergebnisse in andere Ländern vor. „Wir erwarten, dass die Arbeitgeber auch bei uns den Weg der Einigung suchen und wir zu einem akzeptablen Ergebnis kommen“, so Bodo Grzonka.

Zuvor hatten die IG Metall und die Arbeitgeber der Tarifgemeinschaft für das Mitteldeutsche Kfz-Handwerk mehrere Verhandlungen ohne Ergebnis durchgeführt. Mit Ablauf des 31. Mai endete die Friedenspflicht im Kfz-Handwerk in Berlin, Brandenburg und Sachsen. Derzeit finden Warnstreiks und Aktionen im Bezirk statt.

Die nächste Tarifverhandlung findet am Freitag, 25. Juni 2021, ab 10 Uhr in Berlin-Schönefeld statt.

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