Für unsere Gegner/-innen ist es ein „Aufruf zur Plünderei“ (FAZ) – für die Mehrheit der Gesellschaft pure Notwendigkeit: die Umverteilung des Reichtums von dem oberen Prozent hin zur Finanzierung gesellschaftlicher Aufgaben und Unterstützung der Hälfte der Bevölkerung, die nichts hat.

Für all jene heißt es: Wir können uns die Reichen nicht mehr leisten!

Unter diesem Motto gehen am 21. August Menschen bundesweit auf die Straßen. In mindestens 20 Städten, von Berlin über Bremen, München, bis Hamburg und Hannover und Witten und auch hier in Leipzig wird eine gesellschaftliche Bewegung Umverteilung und die Forderung nach einer gerechten Gesellschaft zum Wahlkampfthema machen. Wir streiten für die Wiedereinführung einer Vermögenssteuer ebenso wie für die Erhöhung des Spitzensteuersatzes und eine effektive Besteuerung großer Erbschaften.

Die Corona-Pandemie hat enorme Kosten für die öffentlichen Haushalte verursacht und viele Menschen an den Rand ihrer wirtschaftlichen Existenz getrieben. Währenddessen haben die Reichen ihr Vermögen noch einmal obszön gesteigert. Dabei horteten die reichsten ein Prozent schon vor der Pandemie 35 Prozent des Reichtums. Hier in Leipzig sitzen einige Konzerne, die ihre Profite während der Pandemie enorm erhöhen konnten.

Amazon beispielsweise konnte enorme Profite machen, die Arbeitenden werden aber immer noch nicht besser entlohnt. Auch kritisieren wir die finanzielle Subvention klimaschädlicher Projekte durch den Staat, wie beispielsweise der Lufthansa. Wir fordern, dass der Flughafen LEJ zurückgebaut wird! Auch im Bereich Wohnen sind es Großkonzerne, deren Profitstreben anderen das Leben erschwert. Daher gehen wir hier in Leipzig auch gegen Vonovia und die steigende Verdrängung auf die Straße.

Mit tausenden Menschen werden wir eine gesellschaftliche Debatte einfordern, die mehr Substanz hat, als Fragen nach abgeschriebenen Zitaten oder unangemessener Lacher. Es geht um die politische Auseinandersetzung über unsere Zukunft. Dabei lassen wir uns nicht abspeisen mit Vorwürfen, wir seien neidisch oder träumten von Nordkorea. Und nein, die Millionärinnen und Millionäre haben ihren Reichtum nicht hart erarbeitet, sie haben andere arbeiten lassen, geerbt oder spekuliert. Für die Ablenkungsmanöver derjenigen, die den Reichtum der wenigen verteidigen, steht zu viel auf dem Spiel. #MakeTheRichPay

Die Demonstration in Leipzig startet am 21. August, 13 Uhr, am Augustusplatz.

Das Bündnis:

Das Umverteilungsbündnis „Wer hat der gibt“ hat sich im Sommer 2020 gegründet, um angesichts der wirtschaftlichen Folgen der Coronapandemie die Umverteilung des gesellschaftlichen Reichtums einzufordern. An einem ersten Aktionstag im September 2020 gab es Aktionen und Demonstrationen durch Reichenviertel in 5 Städten. In diesem Frühjahr initiierte „Wer hat der gibt“ eine Petition, die von mehr als 100 Prominenten erstunterzeichnet und von weiteren 50.000 Menschen unterstützt wurde.

Am Aktionstag 21. August kommt es zu Aktionen, Kundgebungen und Demonstrationen in: Berlin, Braunschweig, Bremen, Dortmund, Erfurt, Freiburg, Göttingen, Hagen, Hamburg, Hannover, Heidelberg, Kiel, Leipzig, München, Tübingen, Ulm, Witten, Wiesbaden, Würzburg, u.a.

Das Bündnis „Wer hat der gibt“ wird auch an der Unteilbar-Demonstration am 4. September in Berlin mit einem Umvertelungsblock teilnehmen.

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