Am Dienstag, den 07.06.2022, werden sich Unterstützer:innen der Letzten Generation wieder auf eine wichtige Verkehrsader in Dresden setzen. Sie fordern vom Wirtschafts- und Klimaminister Robert Habeck (Grüne): Es darf keine NEUE fossile Infrastruktur geben, insbesondere keine neuen Bohrungen in der Nordsee und keine festen Terminals für verflüssigtes Erdgas (LNG). Wind und Solar müssen endlich mit Hochdruck ausgebaut und eine echte Wärmewende eingeleitet werden.

Die Dresdner Klimaschützer greifen zur Störung des Straßenverkehrs, weil Gespräche, Petitionen und andere Aktionen wie Fridays for Future-Demonstrationen mit Millionen Teilnehmern noch nicht genug für den Klimaschutz erreicht haben. Fahrzeuge mit Blaulicht lassen sie passieren – dafür sind sie im Gespräch mit der Versammlungsbehörde. Die Klimaschützer sehen einen Widerspruch zwischen den CO₂-Emissionen von 762 Mio. Tonnen im Jahr 2021 in Deutschland und dem im Grundgesetz Art. 20a geforderten Schutz unserer Lebensgrundlagen.

Auch Christian Bläul, 40, Physiker aus Dresden, geht am Dienstag wieder auf die Straße und sagt: „Ich möchte niemanden stören, doch unsere Treibhausgas-Emissionen bedeuten massives unnötiges Leid. Ich wünsche mir eine demokratische Lösung von der Politik“. Aimée van Baalen, 22, ergänzt: „Ich rechne damit, dass ich im schlimmsten Fall dafür ins Gefängnis gehen werde. Die aktuell zu zaghafte Klimaschutz-Politik lässt uns auf weitere Hungersnöte und Kriege zusteuern. Gefängnis tut mir weniger weh. Wenn wir jetzt entschieden handeln, können wir das Auslösen weiterer Kipppunkte wahrscheinlich verhindern.“

Unter dem Titel „Unsere Verantwortung in Zeiten des Klimanotfalls – Was du im zivilen Widerstand tun kannst“ informiert die Gruppe am Donnerstag, den 09.06.2022, um 18 Uhr in der Prießnitzstraße 18 in Dresden über die Hintergründe unserer Aktion und unseren weiteren Plan zivilen, friedlichen Widerstands.

Keine Kommentare bisher

Schreiben Sie einen Kommentar