„Farbenreich“ – unter diesem Motto steht der diesjährige Leipziger Orgelherbst an der Nikolaikirche. Am Donnerstag, dem 28. Juli – dem Todestag Johann Sebastian Bachs – startet das Orgelfestival mit renommierten OrganistInnen aus dem In- und Ausland. F

arbenreich sind nicht nur die Programme der Orgelabende, die mit Ausnahme des Auftaktkonzertes bis Ende Oktober jeweils samstags, 17 Uhr, stattfinden; farbenreich ist die große Ladegast-Eule-Orgel, jenes Instrument, das seit 2004 als musikalisches Herzzentrum der Nikolaikirche pulsiert. Mit 103 Registern, 5 Manualen, 6800 Pfeifen und dem eigens von der Firma Porsche gestalteten Spieltisch erschafft sie unter den Händen der OrganistInnen Bilder und Klanggemälde. 

Zum Auftakt am 28. Juli um 17 Uhr gestaltet Nikolaikantor Markus Kaufmann ein Abend im Zeichen der großen Phantasien Franz Liszts und Max Regers über B-A-C-H. Mit dem jüngsten Orgelprofessor Deutschlands – Martin Sturm (*1992) aus Weimar – setzt sich der Zyklus am 30. Juli fort.

Die „Bilder einer Ausstellung“ in der Orgelfassung

Improvisationen zur farbenreichen Architektur der Nikolaikirche setzen dabei einen besonderen Akzent. Musik von Claude Debussy bringen sowohl Domorganist Stephan Leuthold aus Bremen (6. August) als auch Basilikaorganist Elmar Lehnen (13. August) in der Nikolaikirche zu Gehör. Farbenfroh sind die „Bilder einer Ausstellung“ von Modest Mussorgski allemal – aber natürlich besonders in der Fassung für Orgel, die Nikolaikantor Markus Kaufmann am 20. August interpretieren wird.

Eigens für den Leipziger Orgelherbst haben sich Sr. Maria Wolfsberger und der Gitarrist Siegfried Steinkogler als Duo „Chromocordia“ zusammengefunden und werden in unterschiedlichen Nuancierungen ab 27. August Musik von Maurice Ravel, Johann Sebastian Bach und Mario Castelnuovo Tedesco darbieten. 

Messe op. 36 von Charles-Marie Widor mit dem BachChor

Den Auftakt im September gestaltet Bernadette Sunavska mit Klangbildern Igor Strawinskys und William Byrds (3. September) bevor Pascal Kaufmann aus Augustusburg (10. September) und Domorganist Markus Eichenlaub (17. September) aus Speyer die „Pastelle vom Bodensee“ des Leipziger Komponisten Sigfrid Karg-Elerts (1877-1933) zur Aufführung bringen.

Charles-Marie Widors Messe op. 36 bildet den Programmschwerpunkt des Konzertes am 24. September, wenn der BachChor an der Nikolaikirche und die Organistin Sr. Maria Wolfsberger unter der Leitung von Nikolaikantor Markus Kaufmann gemeinsam musizieren. 

„Rhapsody In Blue“ zum Finale

Besondere Klanggemälde hat auch Kay Johannsen, Stiftskantor aus Stuttgart im Gepäck, wenn er mit den Fantasiestücken von Louis Vierne und einem selbst komponierten „Sunrise“ den Orgelherbst in den Oktober führt (1. Oktober). Nikolaikantor Markus Kaufmann gestaltet am 8. Oktober ein besonders funkelndes Portrait des „Till Eulenspiegels“ von Richard Strauss.

Ganz im Zeichen der Improvisation steht das Recital von Kathedralmusiker Matthias Mück (Magdeburg) am 15. Oktober, während Wolfgang Zerer am 22. Oktober den Geburtstag Franz Liszts würdigt. Zum Finale des Orgelherbstes erklingen am 29. Oktober gleich zwei symphonische Amerika-Portraits: Zum einen George Gershwins „Rhapsody In Blue“; zum anderen Antonín Dvořáks „Symphonie aus der Neuen Welt“. Dafür werden Nikolaikantor Markus und sein Bruder Pascal Kaufmann vierhändig und vierfüßig die gesamte Klangpalette der Ladegast-Eule-Orgel nutzen.

Alle Konzerte beginnen 17 Uhr. Tickets zu 12/7€ gibt es sowohl an der Abendkasse, als auch unter www.buechertisch-nikolaikirche.de. Jeden Freitag um 16:30 Uhr findet eine Orgelführung statt.

Weitere Informationen bei Nikolaikantor Markus Kaufmann: markus.kaufmann@nikolaikirche.de / 0341 23808071

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