Den heute vom DGB Sachsen vorgestellten Ausbildungsreport Sachsen 2022 kommentiert Sabine Friedel, bildungspolitische Sprecherin der SPD-Fraktion im Sächsischen Landtag:

„Die Azubis von heute sind unsere Fachkräfte von morgen, die es in Sachsen zu halten gilt. Damit das gelingt, benötigen junge Leute mehr Sicherheit. Um die duale Ausbildung zu stärken, braucht es daher eine Übernahmeperspektive. Denn der Report zeigt deutlich, dass die Zahlen zu unklaren Perspektiven zu hoch sind. Hieran gilt es, gemeinsam in der Fachkräfteallianz zu arbeiten.“

„Die schulische Berufsorientierung leistet einen wichtigen Beitrag zur Berufswahl, wenn sie praxisorientiert, nah an der Lebenswirklichkeit und in den Schulalltag eingebunden ist. Die Verstetigung der Praxisberater:innen an den Oberschulen, aber auch die Einrichtung von Jugendberufsagenturen sind hierfür wichtige Bausteine. Daran muss angeknüpft werden. In Zukunft sind weitere Anstrengungen bei der Berufsorientierung an Gymnasien zu unternehmen. Der 2017  neu eingerichtete Grundkurs ‚Auf dem Weg ins Berufsleben‘ kann hierzu einen Beitrag leisten.“

„In den kommenden beiden Jahren werden über 90 Millionen Euro aus EU- und Landesmitteln bereitstehen, um Berufsschulen zu modernisieren. Mit zeitgemäßer, digitaler und arbeitsplatznaher Ausstattung wird so für bessere Lernbedingungen, auch in neuen Berufsfeldern, gesorgt.“

„Auch mit Blick auf den Ausbildungsreport bleibt unsere grundsätzliche Forderung: Die Schule muss sich stärker an der Lebenswirklichkeit und an den Anforderungen im Erwachsenenalter ausrichten. Junge Menschen sollen in die Lage versetzt werden, ein gutes und zufriedenes Leben eigenverantwortlich und in sozialer Gemeinschaft führen zu können. Deshalb braucht es eine breit angelegte (nicht tiefe) Bildung. Und das heißt: Mehr Fächerverbindung, mehr Projekte, mehr praktisches Lernen. Die Reform ‚Bildungsland Sachsen 2030‘ darf nicht weiter auf die lange Bank geschoben werden.“

Der Ausbildungsreport Sachsen 2022 findet sich hier: https://sachsen.dgb.de/-/TwS

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