Auf ihrer Kabinettssitzung am Dienstag hat die Staatsregierung die Richtlinie Berufliche Bildung beschlossen. Damit geht unter anderem die Verdopplung des Meisterbonus in Sachsen einher. Diese ist auf Initiative der SPD-Fraktion in den Haushaltsverhandlungen im Doppelhaushalt verankert worden. Dazu erklärt Henning Homann, stellvertretender Vorsitzender und Sprecher für Wirtschaft und Arbeit der SPD-Landtagsfraktion:

„Ein starker Mittelstand ist das Rückgrat unserer sächsischen Wirtschaft. Damit der Mittelstand die Herausforderungen der Transformation erfolgreich bewältigen kann, ist die Sicherung des Fachkräftenachwuchses eine zentrale Aufgabe. Dies erreichen wir durch die Stärkung der beruflichen Aus- und Fortbildung.

Mit der Verdopplung des Meisterbonus von 1.000 auf 2.000 Euro leisten wir einen Beitrag, um die Zukunft des Handwerks in Sachsen zu sichern. Wir setzen auf die hohe Qualität des sächsischen Handwerks, die auch durch Fortbildung erreicht wird. So sichern wir auch die guten Arbeitsplätze der Zukunft.“

„Wir machen die berufliche Bildung in Sachsen attraktiver. Wir fördern nicht nur die akademischen Berufe. Bei uns genießt die handwerkliche Ausbildung gleichermaßen einen hohen Stellenwert. Wir brauchen Meister und Master! Die Fachkräftegewinnung sichert unseren Wohlstand. Dazu müssen wir alle Potenziale heben. Mit der Förderrichtlinie ‘Berufliche Bildung’ liefert das sächsische Wirtschaftsministerium dazu einen wichtigen Baustein.” 

„Es braucht eine gemeinsame Anstrengung der ganzen Staatsregierung. Wir können uns die immer noch zu hohe Zahl an Schulabgänger/-innen ohne Abschluss nicht leisten. Die Berufsorientierung muss gestärkt und die berufliche Weiterbildung gefördert werden. Das ist im Sinne der jungen Menschen und der sächsischen Wirtschaft.“

Hintergrund:

Seit 2016 gewährt der Freistaat Sachsen eine finanzielle Anerkennung für eine erfolgreich absolvierte Fortbildung zum Handwerks-, Industrie- oder Fachmeister. Mit dem Meisterbonus soll ein Anreiz geschaffen werden, sich beruflich weiterzubilden und die eigene Qualifikation zu stärken. Mit einem Änderungsantrag im Landtag haben die Koalitionsfraktionen die Haushaltsmittel im Einzelplan des Wirtschaftsministeriums im entsprechenden Titel um 800.000 Euro aufgestockt. Bei jährlich ca. 1.000 Antragsteller/-innen reicht der erhöhte Ansatz für eine Verdopplung des Bonus.

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