Auch am siebten Verhandlungstag zwischen ver.di und den Busunternehmen Regionalbus Leipzig und NoMo ist es zu keiner Einigung gekommen. Dabei sei man auf einem guten Weg dorthin gewesen, zeigt sich der zuständige Gewerkschaftssekretär Michael Sommer verwundert:

„Der Tag war geprägt von vielen Angeboten und Gegenangeboten und mehreren Schritten beider Seiten aufeinander zu. Doch mitten in einer Beratungsrunde zu einem weiteren Gegenangebot unsererseits an die Arbeitgeber wurden wir vor vollendete Tatsachen gestellt, dass in zehn Minuten die Räumlichkeiten verlassen werden müssten. Zu keinem vorigen Zeitpunkt war davon die Rede.“

Durch das spontane Ende des Verhandlungstages konnte es zu keinen weiteren konstruktiven Gesprächen kommen. Zeitnahe Folgetermine, die schon vor Wochen seitens der ver.di Tarifkommission vorgeschlagen wurden, schlugen die Arbeitgeber aus.

„Das heutige Verhalten der Arbeitgeber war Taktieren auf den Kosten der Beschäftigten. Durch ihre Drucktaktik versuchen sie, die Belegschaft zu verunsichern und damit die Tarifkommission unter Druck zu setzen. Außerdem spielen sie mit den finanziellen Nöten der Beschäftigten, indem sie androhen, bei einem späteren Abschluss keine rückwirkenden Zahlungen mehr zu leisten. Das ist schlicht unverschämt und zeigt keinerlei Empathie gegenüber der prekären Situation der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer!“ konstatiert Sommer.

Aufgrund dieser Entwicklungen wird sich die ver.di Tarifkommission am Montag beraten und weitere Schritte besprechen. Weitere Warnstreiktage oder sogar mehrtägige Streiks seien nun nicht mehr auszuschließen.

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