Im Rahmen der Leipziger Buchmesse öffnet auch die 29. Leipziger Antiquariatsmesse. 42 Aussteller/-innen aus Deutschland,  Österreich und den Niederlanden präsentieren am 28. und 29. April seltene Exponate. Die Antiquariatsmesse findet in diesem Jahr in den historischen Salles de Pologne ihre Heimat – mitten in Leipzigs Innenstadt.

Kataloge, Grafiken, Briefe und historische Buchausgaben – unter den Exponaten der Antiquariatsmesse sind wieder besondere Schätze dabei. So bietet zum Beispiel das Münchener Antiquariat Zipprich den mit Originalgrafiken versehenen seltenen Katalog der 14. Ausstellung der Wiener Secession von 1902 an.

Das Wiener Antiquariat Krikl präsentiert den Almanach der Wiener Werkstätte von 1911. Österreichische Autoren wie Arthur Schnitzler, Josef Roth, Robert Musil und Stefan Zweig werden von verschiedenen Antiquariaten in Erstausgaben bzw. Widmungsexemplaren vorgestellt.

Beim Antiquariat Lenzen aus Düsseldorf findet sich neben moderner Grafik die extrem seltene Erstausgabe von Thomas Mann „Der Tod in Venedig“, erschienen 1912 in nur einhundert bibliophilen Exemplaren. Doch nicht nur die Kunst und Literatur des 20. Jahrhunderts ist vertreten. Das Antiquariat Florisatus aus Den Haag bietet zum Beispiel ein Manuskript über Festungsbau aus dem 17. Jahrhundert an.

Am Stand des Bonner Antiquariats Antiquarius ist eine Sammlung von 43 Originalbriefen von Anna Amalia und Karl August von Sachsen-Weimar-Eisenach aus dem 18.Jahrhundert zu entdecken. Die jüngere DDR-Geschichte ist unter anderem beim Roten Antiquariat Berlin mit einem „vergessenen Aktenkoffer“ aus dem DDR Kulturministerium vertreten, der eine nie veröffentlichte Umfrage vom Anfang der 80er Jahre unter 287 prominenten und repräsentativen DDR-Bürgern über ihre Literaturvorlieben enthält und noch auf Auswertung wartet.

Alle Angebote sind erst ab Messebeginn verkäuflich. Wer schon vorab das Angebot begutachten will, kann dies im 140 Seiten umfassenden Katalog mit exklusiven Angeboten ausstellender Antiquariate tun. Ein Schwerpunkt des Kataloges ist dabei das diesjährige Gastland der Leipziger Buchmesse Österreich. Der Katalog kann schon vorab über mail@abooks.de bestellt oder auf der Internetseite der Antiquariatsmesse heruntergeladen werden.

Antiquariatsmesse beteiligt sich an Leipzig liest

Die offizielle Eröffnung der Antiquariatsmesse findet am 28. April, 14 Uhr statt. Einen Tag später, am 29. April, 11 Uhr, stellt der renommierte Mediziner und leidenschaftliche Bibliophile Josef Smolen sein neues Buch vor. Unter dem Titel „Fritzi Löw und die Buchkunst in Wien um 1900“ erfährt das Publikum Neuentdecktes zu Künstler:innen und Verlagen. Die Lesung findet in den Salles de Pollogne statt.

Die Antiquariatsmesse öffnet am Freitag, 28. April, zwischen 14 und 20 Uhr und am 29. April zwischen 10 und 19 Uhr. Tickets kosten 5 Euro und können vor Ort in den Salles de Pologne gekauft werden. Wer bereits ein Ticket der Leipziger Buchmesse hat, erhält kostenlosen Eintritt für die 29. Leipziger Antiquariatsmesse. Alle Infos unter www.leipziger-antiquariatsmesse-23.de.

Über die Leipziger Buchmesse

Die Leipziger Buchmesse ist der wichtigste Frühjahrstreff der Buch- und Medienbranche und versteht sich als Messe für Leser/-innen, Autor/-innen und Verlage. Sie präsentiert die Neuerscheinungen des Frühjahrs, aktuelle Themen und Trends und zeigt neben junger deutschsprachiger Literatur auch Neues aus Mittel- und Osteuropa. Gastland der Leipziger Buchmesse 2023 ist Österreich.

Durch die einzigartige Verbindung von Messe und „Leipzig liest“ – dem größten europäischen Lesefest – hat sich die Buchmesse zu einem Publikumsmagneten entwickelt. Zur letzten Veranstaltung kamen 2.500 Aussteller:innen aus 46 Ländern und begeisterten auf dem Messegelände sowie in der gesamten Stadt 286.000 Besucher/-innen. Die Leipziger Buchmesse wird durch NEUSTART KULTUR der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien gefördert. 

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