Die Gemeinde Thallwitz im Landkreis Leipzig hat morgen (12. Mai 2023) Grund zur Freude. Bürgermeister Thomas Pöge wird in Hofheim (Bayern) die Auszeichnung mit der Kategorie „Gold“ im Europäischen Dorferneuerungspreis 2022 entgegennehmen.

Die Gemeinde ist damit einer von sechs Teilnehmerorten, der es in die höchste Kategorie des Wettbewerbs geschafft hat, die – so die Jury – an Orte mit einer „ganzheitlichen, nachhaltigen und mottogerechten Dorfentwicklung von herausragender Qualität“ verliehen wird. Aus Deutschland haben mit Thallwitz und Himminghausen (Nordrhein-Westfalen) nur zwei Orte diese Ehrung erhalten.

„Thallwitz hat die Auszeichnung mit Gold wirklich verdient“, freut sich Staatsminister Thomas Schmidt über die Preisverleihung. „In Thallwitz werden innovative Projekte der ländlichen Entwicklung erfolgreich umgesetzt. Die Gemeinde arbeitet eng mit ihren Nachbarn im LEADER-Gebiet Leipziger Muldenland zusammen. Mit einer Vielzahl von Projekten in Klimaschutz, für regionale Wirtschaftskreisläufe und neue Arbeitsformen konnte der Ort im europäischen Vergleich sehr gut punkten.“

Die internationale Jury des Preises hatte Thallwitz insbesondere dafür gelobt, dass sie durch mutiges, innovatives und vor allem eigeninitiiertes kooperatives Handeln in lokalen, regionalen und internationalen Netzwerken wegweisende Brücken in die Zukunft baue.

Ausdrücklich erwähnte die Jury auch das Projekt „SAULIS – Spektakuläres Arbeiten und Leben im Supervulkanzentrum“, das mit Mitteln des Investitionsgesetzes Kohleregionen in Höhe von 4,1 Millionen Euro unterstützt wird.

Mit dem Projekt ist der Umbau eines denkmalgeschützten Gebäudes vorgesehen. Der ehemalige Rennpferdestall soll nach dem Umbau mehrere Funktionen unter einem Dach vereinen. So entstehen neue Räume als barrierefreie Infrastruktur für Unternehmen und Selbstständige, sogenannte Co-Working-Spaces, mit bis zu 20 Arbeitsplätzen sowie Übernachtungsmöglichkeiten für unterschiedliche Zwecke. Darüber hinaus soll die touristische Infrastruktur ausgebaut werden, und zwar mit einer Ausstellung über den Supervulkan im Geopark Porphyrland.

Der Europäische Dorferneuerungspreis wird seit dem Jahr 1990 alle zwei Jahre von der Europäischen Arbeitsgemeinschaft Landentwicklung und Dorferneuerung vergeben. Im vergangenen Jahr waren 21 Teilnehmer aus zwölf Ländern am Start des Wettbewerbs. Sieger wurde die Gemeinde Stadtschlaining im österreichischen Burgenland.

Gold erreichten neben Thallwitz weitere vier Gemeinden: Himmighausen, (Nordrhein-Westfalen), Lichtensteig (St. Gallen, Schweiz), Ljubno (Slowenien), Ratiboř (Zlín, Tschechische Republik).

Die Preisverleihung morgen ist Höhepunkt einer mehrtägigen Veranstaltung mit Exkursionen, Ausstellungen und kulturellen Begegnungen. Sie findet in der Siegergemeinde des vergangenen Wettbewerbes, der Gemeindeallianz Hofheimer Land (Bayern) statt.

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