In Leipzig und den umliegenden Landkreisen hat es im vergangenen Jahr mehr registrierte Fälle häuslicher Gewalt gegeben. Die Polizei meldet einen Anstieg von fast zehn Prozent. Betroffen sind vor allem Frauen. Außerdem: Die Landesdirektion Sachsen hat den Haushalt im Landkreis Leipzig mit Auflagen genehmigt. Die LZ fasst zusammen, was am Montag, dem 24. November 2025, in Leipzig, Sachsen und darüber hinaus wichtig war.

Die Polizeidirektion Leipzig hat im vergangenen Jahr deutlich mehr Fälle von häuslicher Gewalt verzeichnet. Das gab sie anlässlich des morgigen Aktionstages gegen Gewalt an Frauen bekannt. In der Stadt Leipzig und den beiden angrenzenden Landkreisen wurden 2024 insgesamt 3.223 Straftaten erfasst. Das entspricht einem Anstieg von acht Prozent gegenüber dem Vorjahr. In drei von vier Fällen waren die Opfer weiblich.

In Leipzig wollen morgen mehrere Gruppen gegen sexuelle Gewalt an Frauen auf die Straße gehen. Die kommunistische „Rote Wende“, die palästinensische Gruppe „Handala“ und weitere Gruppen rufen zu einer Demonstration auf, die 18:30 Uhr am Lindenauer Markt starten und zum Felsenkeller führen soll. Man möchte unter anderem an vier Frauen erinnern, die zwischen 2011 und 2021 in Plagwitz und Lindenau Opfer von Femiziden wurden.

Bereits um 14:30 Uhr startet eine Demonstration unter dem Motto „Täter sein hat System – Gewaltstrukturen durchbrechen“. Diese wird von einem breiten feministischen Bündnis organisiert, darunter der Verein „Frauen für Frauen“, die „Frauenkultur“ und mehrere Parteijugendorganisationen.

Zu einer queerfeministischen und anarchistischen Demonstration im Leipziger Osten wurde bereits am Montagabend aufgerufen. Ebenfalls für Montagabend war von der Gruppe „Keine mehr Leipzig“ ein Rundgang im Leipziger Westen zu Femiziden angekündigt.

Haushalt mit Auflagen

Die Landesdirektion Sachsen hat den Haushalt für das Jahr 2026 im Landkreis Leipzig genehmigt. Ähnlich wie in Leipzig gab es Auflagen. Bis spätestens 2029 muss der Landkreis ein sogenanntes Haushaltsstrukturkonzept vorlegen, aus dem hervorgeht, wie Einnahmen gesteigert und Ausgaben reduziert werden können.

„Die Genehmigung ermöglicht uns, zentrale Aufgaben fortzuführen und notwendige Zukunftsinvestitionen in Infrastruktur, ÖPNV sowie Bildung zu sichern“, sagt Henry Graichen, Landrat im Landkreis Leipzig.

Geplant sind unter anderem Investitionen in Kreisstraßen und der Ersatzneubau einer Brücke über die Weiße Elster bei Kleindalzig. Für Fahrzeuge und Geräte der Straßenmeistereien ist knapp eine Million Euro eingeplant.

Fahrzeug mit Kameras unterwegs

Um den Zustand von Straßen geht es auch bei einem Projekt, das die Leipziger Stadtverwaltung am 1. Dezember startet: Rund zwei Wochen lang fährt ein Fahrzeug durch die Stadt, das mit Kameras und Sensoren ausgestattet ist.

Ziel ist es, Veränderungen im Straßenbelag frühzeitig zu erkennen. Die Technik soll auch in der Lage sein, verdeckte Verkehrsschilder und illegale Müllentsorgungen zu erkennen. In dieser ersten Phase geht es darum, die Technik erstmals unter realen Bedingungen zu testen. Künftig soll sie in den Fahrzeugen der Stadtreinigung zum Einsatz kommen.

„Der Schutz personenbezogener Daten hat dabei höchste Priorität“, heißt es seitens der Verwaltung. „Alle Bild- und Sensordaten werden während der Aufnahme automatisch anonymisiert, sodass beispielsweise Kennzeichen und Gesichter unkenntlich gemacht werden. Die aufgezeichneten Daten werden ausschließlich für interne Zwecke im Projekt genutzt und nicht veröffentlicht.“

Worüber die LZ heute berichtet hat:

über eine Podiumsdiskussion zu Olympischen Spielen in Leipzig,

über die anhaltend hohe Mietbelastung für einkommensschwache Haushalte und

über eine Filmvorführung zum Krieg gegen die Ukraine.

Was heute außerdem wichtig war: Rund um Weihnachten wird es im Foyer des Technischen Rathauses ein Tauschregal für passende Artikel zur Weihnachtszeit geben. Vom 1. bis 19. Dezember ist das Regal zugänglich, montags von 7 bis 18 Uhr und freitags von 7 bis 16 Uhr.

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