Als Antwort auf das ungenügende Angebot in der zweiten Verhandlungsrunde ruft die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) die Beschäftigten vom REWE-Großhandelslager in Nossen vom 26. Juni 2023, 23 Uhr bis zum 1. Juli 2023, 24 Uhr zum Streik auf. Sie sind nicht allein, seit Sonntag, 25. Juni 2023, 14 Uhr bis Mittwoch, 28. Juni 2023, 6:30 Uhr sind auch die Beschäftigten vom Edeka-Lager in Berbersdorf im Ausstand. Weitere Streiks werden folgen.

„Die Beschäftigten sind wütend über das Verhalten der Arbeitgeber“, so Sylke Hustan, ver.di Verhandlungsführerin im Großhandel in Sachsen.

Bei der zweiten Tarifverhandlung am 22. Juni 2023 haben die Arbeitgeber kein neues Angebot vorgelegt. Das war ein Schlag ins Gesicht für die Beschäftigten im Großhandel.

„Das lassen wir uns nicht gefallen, die Streikbereitschaft wächst. Wir fordern die Arbeitgeber auf, uns bei der nächsten Verhandlung keine Almosen, sondern ein akzeptables Angebot vorzulegen“, sagt Sylke Hustan.

ver.di fordert für die rund 38.000 Beschäftigten im sächsischen Groß- und Außenhandel:

  • Eine Vorweganhebung der Gehaltsgruppen GI-GIII und der Lohngruppen L1-L5 um 0,27 € je Arbeitsstunde als Sachsenzuschlag.
  • Eine Erhöhung aller Entgelte um 13 Prozent für unsere Gewerkschaftsmitglieder.
  • Die Laufzeit muss 12 Monate betragen (01.05.2023 – 30.04.2024).
  • 150 € zusätzlich für jeden Nullmonat für ver.di-Mitglieder.

Auf der 2. Tarifverhandlung am 22. Juni 2023 wurde kein verbessertes Angebot vorgelegt:

  • 4 % mehr Entgelt ab Dezember 2023
  • 2,1 % mehr Entgelt ab Dezember 2024
  • 700 € Inflationsausgleichsprämie in 2023 bei Abschluss im Folgemonat, Teilzeitbeschäftigte anteilig
  • 700 € Inflationsausgleichsprämie in 2024, Teilzeitbeschäftigte anteilig
  • Verrechnung mit bereits geleisteter IAP
  • Laufzeit 24 Monate (01.05.2023 – 30.04.2025)

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