Das Projektteam Lebendige Luppe lädt zur Abschlusstagung Neues Wasser auf alten Wegen – Auenrevitalisierung zwischen Leipzig und Schkeuditz am 17. November von 9 bis 17 Uhr in den Leipziger Kubus des UFZ ein.

Neben der Präsentation von Ergebnissen aus dem Projekt Lebendige Luppe blicken die Projektleiterin Angela Zábojník (Stadt Leipzig), Dr. Bernd Spänhoff vom Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie und Dr. Maria Vlaic (Vorstandsvorsitzende des NABU Landesverband Sachsen e. V.) in einer Podiumsdiskussion auf Fortschritte bei der Revitalisierung der Elster-Luppe-Aue.

Eine der zentralen Aufgabenstellungen des Projekts Lebendige Luppe ist es, die Ökosystemleistungen der hiesigen Auenlandschaft zu erhalten. Mit Hilfe von Maßnahmen zur Verbesserung des Wasserhaushalts soll die biologische Vielfalt der Leipziger Flussauenlandschaft gesichert und entwickelt werden.

Diese Aufgabe wurde durch naturwissenschaftliche Untersuchungen von Ökosystemleistungen und die sozialwissenschaftliche Begleitung des Projekts ergänzt. Die Umweltbildungsarbeit im Projekt sorgte für ein breites Informations- und Medienangebot und lud zum Naturerleben ein.

Zur Verbesserung des Wasserhaushaltes im Projektgebiet wurden Revitalisierungsmaßnahmen in den Papitzer Lachen, am Zschampert nahe Schkeuditz und in der Burgaue sowie im Leutzscher Holz umgesetzt und nächste Schritte geplant. Schon in diesem Frühjahr konnten der Bauerngraben und Teile der Burgaue mit mehr Wasser versorgt werden.

Im November 2022 begannen die Arbeiten zur Revitalisierung des Zschampert. Das Fließgewässer Zschampert wird voraussichtlich ab Februar 2025 wieder in seinem ursprünglichen Bett fließen können. „Die Maßnahme am Burgauenbach hat uns gezeigt, dass wir auf dem richtigen Weg sind“, stellt die Projektleiterin Angela Zábojník fest.

Konnten mit relativ geringem Aufwand eine deutliche Verbesserung der Situation des Auwalds im Nordwesten von Leipzig erreichen.“ Um den Anforderungen nicht nur der Burgaue, sondern des gesamten Auengebiets gerecht zu werden, wurde die Erarbeitung eines integrierten gesamträumlichen Auenentwicklungskonzepts als Aufgabe in das Projekt aufgenommen. Auf der Basis dieses Konzepts soll in Zukunft gewährleistet werden, dass effektive und wirksame Maßnahmen zur Sicherung und Entwicklung der Aue ergriffen werden und der urbane Kontext angemessen berücksichtigt wird.

Über diese zahlreichen Projektbausteine wird auf der Abschlusstagung ausführlich berichtet und diskutiert werden. Auch wenn sich das Projekt Lebendige Luppe dem Ende zuneigt, ist allen Beteiligten klar, dass die Arbeit für die Aue weitergeht: „Es gilt, an all das Vorbereitete und bereits Umgesetzte anzuknüpfen und nicht an Engagement zu verlieren“, meint die Projektleiterin abschließend. Die Gespräche mit lokalen Akteuren, Vertreter*innen des Freistaats Sachsen und potentiellen Fördermittelgebern zur Fortführung der begonnenen Maßnahmen sind in vollem Gang.

Das Projekt Lebendige Luppe

Im Rahmen des Projekts Lebendige Luppe arbeiten die Städte Leipzig und Schkeuditz, die Universität Leipzig, das Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung – UFZ und der NABU Sachsen gemeinsam an Förderung und Erhaltung auentypischer Biotopstrukturen auf dem Gebiet der Städte Leipzig und Schkeuditz. Durch die Wiederbelebung ehemaliger Flussläufe und die Beförderung von naturnahen Überflutungsereignissen sollen dem Auwald neue Lebensadern geschenkt, der Wasserhaushalt des Auensystems soll insgesamt verbessert und die biologische Vielfalt in diesem wertvollen Ökosystem gefördert werden.

Die Lebendige Luppe erhält als erstes sächsisches Projekt eine Förderung im Rahmen des Bundesprogramms Biologische Vielfalt, das durch das Bundesamt für Naturschutz mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit realisiert wird.

Gefördert wird es zudem durch den Naturschutzfonds der Sächsischen Landesstiftung Natur und Umwelt. Es ist ein Schlüsselprojekt des Grünen Rings Leipzig und des NABU Leipzig und war von 2018 bis 2022 offizielles Projekt der „UN-Dekade Biologische Vielfalt“. Weitere Informationen gibt es auf der Projekt-Homepage www.Lebendige-Luppe.de sowie auf der Facebook-Fanpage des Projekts.

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