Auf der Brache zwischen Karl-Heine-Straße, Gießerstraße und dem Karl-Heine-Kanal in Lindenau, dem so genannten Jahrtausendfeld, soll perspektivisch ein neuer Schulcampus entstehen. Am Donnerstag, 8. Februar, informieren die Stadt und die Leipzig International School als potenzielle Nutzerin eines Großteils des Areals zu den Plänen. Der Besuch der Veranstaltung ab 18 Uhr in der Schule Gießerstraße 6 ist ohne Voranmeldung möglich, die Schule barrierefrei zugänglich.

Leipzig wird internationaler, damit wächst der Bedarf an mehrsprachigen und multikulturellen Schulen Die Leipzig International School an der Könneritzstraße hat jedoch kaum noch Platzkapazitäten, weshalb ein neuer Standort auf dem „Jahrtausendfeld“ angestrebt wird. Zugleich soll ein neuer Schulzweig entstehen, eine „Europäische Schule“. Beide Einrichtungen werden vierzügig geplant, so dass bis zu 2.000 Schülerinnen und Schüler auf dem Areal unterrichtet werden könnten.

Die Bürgerinnen und Bürger sollen in den kommenden Monaten in einem so genannten Dialogverfahren an den Planungsprozessen für das „Jahrtausendfeld“ beteiligt werden. Das Gelände hat sich inzwischen zu einem urbanen, grünen Freiraum entwickelt, der klimatisch wichtig für das Quartier ist. Dies gilt es in besonders zu beachten. Vorgesehen sind unter anderem drei Planwerkstätten. Die Ergebnisse fließen dann in die Aufgabenstellung zu einer Ausschreibung ein, die nach planerischen Alternativen für die Brache suchen soll.

Dieses Format hat sich zuletzt etwa bei den Entwicklungen rund um das Rittergut Kleinzschocher bewährt. Hier hatten Leipzigerinnen sowie Vertreter von Verbänden und Vereinen mit dem Grundstückseigentümer Ziele für den städtebaulichen Wettbewerb erarbeitet. Das Konzept floss dann in den Bebauungsplanentwurf für das Gebiet ein.

Das „Jahrtausendfeld“ ist eine etwa 23.000 Quadratmeter große Brachfläche, ursprünglich ein Standort der Landmaschinenfabrik Rudolph Sack, später des Volkseigenen Betriebs Leipziger Bodenbearbeitungsgeräte. Der Name entstand im Jahr 2000 während einer Kunstaktion der Schaubühne Lindenfels, als dort ein begehbares Getreidefeld inszeniert wurde.

Weitere Informationen zum Beteiligungsprozess gibt es in Kürze online unter www.leipzig.de/stadtentwicklung bei den Projekten.

Keine Kommentare bisher

Schreiben Sie einen Kommentar