Leipzig folgt wieder dem bundesweiten Aufruf der Stiftung gegen Rassismus und organisiert die „Internationalen Wochen gegen Rassismus“.  Vom 11. bis 24. März bietet das Programm viel Raum für Information, Interaktion und Begegnung. Das diesjährige Motto „Menschenrechte für alle“ richtet den Blick auf Ungleichheiten und ruft auf zur Stärkung demokratischer Werte in der Gesellschaft.  

Bereits zum 21. Mal werden die Aktionswochen in Leipzig vom Referat Migration und Integration koordiniert. 34 Initiativen bieten über 52 Veranstaltungen im gesamten Stadtgebiet an. Sie laden ein zu Workshops, Vorträgen, Diskussionsrunden, aber auch zu Lesungen, Filmvorführungen und Begegnungsabenden.

„Ich sehe die Antirassismuswochen als eine gute Gelegenheit, die eigene Perspektive zu wechseln und sich neuen Eindrücken zu öffnen“, sagt Manuela Andrich, die Integrationsbeauftragte der Stadt Leipzig. „Vor allem die Möglichkeit der offenen Begegnung untereinander ist ein Schritt weg von Vorurteilen und Hin zu weniger Alltagsrassismus. Ich danke allen Vereinen, Initiativen und Institutionen, die sich auch in diesem Jahr wieder mit viel Ideenreichtum und Engagement einbringen“.

In den zwei Wochen stehen neben Diskussionsrunden zu gesellschaftspolitischen Themen auch informative Formate bereit, wie zum Beispiel die Ausstellung im Kulturhaus Völkerfreundschaft: „Muslimisch in Ostdeutschland“ mit muslimischen Perspektiven für Jugendliche und interessierte Erwachsene, veranstaltet und entwickelt vom ZEOK e. V..

In einem dreiteiligen Workshop am 13./14. und 20. März können Frauen ihre Rechte durch gemeinsam kreierte Stickereien bildhaft werden lassen – eine Ausstellung zeigt ab 21. März die entstandenen Werke beim Internationale Frauen e. V. in Schönefeld.

Unter dem Motto: „Ich bin mehr als ein Quadratmeter Stoff“ bietet das Willkommenszentrum Leipzig am 15. März im Stadtbüro einen offenen Nachmittag zur Vernetzung und zum Austausch mit und für Hijabis und interessierte Frauen an. Begleitet von der Ahmadiyya Muslim Gemeinde und in Kooperation mit dem Projekt Grand Beauty Salon und dem Dachverband DaMigra wird es Raum für Gespräche, aber auch Tipps zu stylischen Kopftuchkreationen geben.

Wer lernen möchte, welche Methoden es braucht, rassistische Projektionen zu erkennen und den Abbau von Vorurteilen gegenüber anderen zu erreichen, kann am 21. März den Workshop „Das WIR beginnt bei MIR“ vom Veranstalter Arbeit und Leben Sachsen e. V. am Torgauer Platz besuchen.

„Samuel Meffire: Ich, ein Sachse“ ist das Buch des als Afrodeutscher in der DDR aufgewachsenen Jungen, der seinen Weg in ein deutsch-deutsches Leben mit vielfältigen Stationen beschreibt, unter anderem als erster Schwarzer Polizist nach der Wende. Der Autor liest am 21. März in der Philippuskirche aus seinem Buch und gibt im persönliche Einblicke im anschließenden Gespräch.

Das Programmheft mit allen Veranstaltungen ist erhältlich im Neuen Rathaus, in Bürgerbüros, Bibliotheken, in kulturellen Einrichtungen und in weiteren öffentlich zugänglichen Stellen. Informationen zu allen Veranstaltungen sind im Internet zu finden auf der Seite www.leipzig.de/antirassismus.

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