Leipzigs Verwaltung und Politik haben viele schöne „grüne“ Konzepte. So wurde der Klimanotstand ausgerufen, eine Strategie für eine Netto-Null-Versiegelung bis 2030 und eine Strategie für die Waldmehrung beschlossen. Es gibt einen Landschaftsplan und eine Stadtklimaanalyse. Und die Stadt Leipzig hat die Deklaration „Biologische Vielfalt in Kommunen“ unterzeichnet. Sehr fortschrittlich und zukunftsorientiert, so könnte man meinen.

Die Realität sieht allerdings leider völlig anders aus. Systematisch werden wertvolle Brachen und andere Naturflächen großflächig zugunsten von Bebauung zerstört. Zum Bespiel am Bayerischen Bahnhof, am Eutritzscher Verladebahnhof, oder auch auf dem Wilhelm-Leuschner-Platz, wo der gesamte 60-jährige Gehölzbestand gerodet werden soll und eine für die Innenstadt einzigartige und artenreiche Tierwelt ausgelöscht wird.

Immer wieder wird in der sogenannten Abwägung in den Bebauungsplanverfahren gegen die Belange von Natur- und Klimaschutz und für die maximal mögliche Bebauung entschieden, trotz Landschaftsplan und Stadtklimaanalyse. Das Artenschutzrecht wird missachtet: „Die Arten können ausweichen“, so wird behauptet. Aber wohin? Dorthin, wo das Stadtgrün ebenfalls bereits vernichtet wurde? Und der Stadtrat spielt emsig mit in Leipzigs Monopoly, und zwar alle Fraktionen gleichermaßen.

Die Versprechen aus Verwaltung und Politik Pro Natur- und Klimaschutz werden immer wieder gebrochen. Trotz Klima- und Biodiversitätskrise. Obwohl das Stadtklima und die biologische Vielfalt in der Stadt so grundlegend für die Lebensqualität und Gesundheit der Menschen sind.

Dies können wir nicht akzeptieren! Wir fordern einen Paradigmenwechsel in dieser Stadt und eine Beendigung des Greenwashing und der allgegenwärtigen Heuchelei von „klimagerechter Stadtentwicklung und Bauleitplanung“.

Unsere Petition zum Erhalt der Bäume auf dem Wilhelm-Leuschner-Platz wurde von der Verwaltung abgelehnt und eine Anhörung zum Thema verweigert, trotz mehr als 6.000 Unterschriften.

Aber wir werden uns dennoch weiterhin Gehör verschaffen!

Kommt zur Kundgebung am 16. März 2024 um 12 Uhr am Kleinen Leuschnerplatz (Martin-Luther Ring / Schillerstraße).

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