Das Leibniz-Institut für Länderkunde (IfL) Leipzig ist seinem geplanten Umzug vom Stadtrand in die Leipziger Innenstadt einen Schritt nähergekommen. Am Donnerstag, 18. Dezember, wurde für das neue Institutsgebäude am Wilhelm-Leuschner-Platz das Richtfest gefeiert. Hier werden künftig 170 moderne Büroarbeitsplätze, das Archiv für Geographie, eine öffentliche Bibliothek und großzügige Ausstellungs- und Veranstaltungsräume untergebracht. Die Fertigstellung des Gebäudes ist für das zweite Halbjahr 2027 vorgesehen.
Dann kann das Institut, dessen Anfänge im Jahr 1896 liegen, nach seiner Auslagerung 1996 in die Innenstadt zurückkehren. Der Bund und der Freistaat Sachsen tragen die Gesamtkosten in Höhe von 55 Millionen Euro gemeinsam.
Das Leibniz-Institut für Länderkunde (IfL) in Leipzig ist das einzige außeruniversitäre Forschungsinstitut für Geographie in Deutschland. Es wird gemeinsam vom Bund und allen Bundesländern getragen und gehört zu den mehr als 90 Forschungs- und Serviceeinrichtungen der Leibniz-Gemeinschaft. Nach eigenen Angaben betreibt das IfL grundlagenorientierte Forschungen zur Regionalen Geographie Deutschlands und Europas und vermittelt seine Forschungsergebnisse an eine breitere Öffentlichkeit.
Unter der Überschrift „Geographien des Regionalen“ entwickelt das Institut Perspektiven auf sozialräumliche Entwicklungen in einer globalisierten, von Differenzen, Vielfalt und Verflechtungen geprägten Gesellschaft.

Wissenschaftsminister Sebastian Gemkow sagte bei der Gelegenheit:
„Der Neubau an diesem Standort ist auch eine Stärkung des Wissenschaftscampus am Wilhelm-Leuschner-Platz. Hier wächst ein neuer, inspirierender Ort der Begegnungen, des wissenschaftlichen Austauschs und der internationalen Zusammenarbeit für die Bewältigung der großen Herausforderungen unseres Jahrhunderts. Darüber hinaus wird die Stadtgesellschaft davon profitieren, wenn ein Institut, das den Wandel von Räumen und Gesellschaften erforscht, in die Innenstadt zurückkehrt und seine Türen für die Öffentlichkeit öffnet.“
Und Direktorin des IfL, Prof. Dr. Judith Miggelbrink, erklärte: „Ich freue mich sehr darauf, dieses Haus bald mit Leben zu füllen, hier zu arbeiten und seine Türen für den wissenschaftlichen Austausch sowie den Dialog mit Bürgerinnen und Bürgern und unseren Nachbarn zu öffnen. Dass wir heute hier stehen, verdanken wir vor allem unseren Zuwendungsgebern und der Stadt Leipzig, die uns tatkräftig unterstützt haben. Ihr Engagement für das IfL und den Wissenschaftsstandort wissen wir sehr zu schätzen. Ein besonderer Dank gilt heute den Bauleuten, die mit ihrer verlässlichen Arbeit dazu beigetragen haben, die Vision eines neuen Institutsgebäudes im Herzen der Stadt Wirklichkeit werden zu lassen.“
Empfohlen auf LZ
So können Sie die Berichterstattung der Leipziger Zeitung unterstützen:
















Keine Kommentare bisher