Die Vorlage zum Bau- und Finanzierungsbeschluss für den Umbau der Karl-Liebknecht-Straße liegt auf dem Tisch. Oberbürgermeister Burkhard Jung wird sie auf Vorschlag von Baubürgermeister Martin zur Nedden im Mai in die Ratsversammlung einbringen. Die Gesamtkosten für Planung und Bau belaufen sich für die drei Bauherren LVB, KWL und Stadt auf rund 16,5 Millionen Euro.

Der städtische Anteil daran beträgt etwa 7 Millionen Euro, von denen 3,3 Millionen Euro aus Fördermitteln kommen sollen. Straßenausbaubeiträge werden nur für den Teilabschnitt Martin-Luther-Ring bis Härtelstraße außerhalb des Sanierungsgebietes “Innerer Süden” erhoben.

“Mit der Vorlage haben wir einen wichtigen Schritt zur Umsetzung dieses Großvorhabens von LVB, KWL und Stadt getan”, kommentiert zur Nedden. “Was jetzt dem Stadtrat zum Beschluss vorgelegt wird, basiert auf einem umfangreichen, engagiert geführten Diskussionsprozess mit den Bürgerinnen und Bürgern, der zu einer Konsensvariante führte, die von einer großen Mehrheit der Betroffenen getragen wird. Die Vorlage bietet beste Voraussetzungen dafür, dass dieses bedeutende Projekt zügig realisiert werden kann und dass die leider unvermeidlichen Beeinträchtigungen für die Anlieger auf ein vertretbares Maß beschränkt bleiben.”Für eine möglichst enge Kommunikation zwischen Bauherren, Anwohnern, Anliegern und Gewerbetreibenden soll ein im Auftrag der Bauherren agierender direkter Ansprechpartner vor Ort sorgen. Bereits seit längerer Zeit sind jeweils aktuelle Informationen zu Planung und Bau im Internet unter www.leipzig.de/karli zu finden.

Der auf Grund seiner vielfältigen Funktionen wichtige, rund einen Kilometer lange Straßenzug Peterssteinweg / Karl-Liebknecht-Straße zwischen Martin-Luther-Ring und Körnerstraße soll von Januar 2014 bis November 2015 umgestaltet werden, damit er seinen Funktionen als Hauptverkehrsstraße, Nahverkehrstrasse und Wohn- und Geschäftsstraße mit teilweisem Boulevardcharakter noch besser gerecht werden kann.

Vor allem die Straßenbahngleise, auf denen die Linien 10 und 11 verkehren, sind dringend erneuerungsbedürftig. Zwischen Hoher Straße und Braustraße werden die Bahnen künftig auf einem separaten Bahnkörper verkehren. Straßenbegleitend werden beidseitig Anlagen für Fußgänger und Radfahrer neu gebaut. Wo es die Platzverhältnisse zulassen, werden Längsstellplätze und Andienungsflächen eingeordnet. Bauvorbereitende Maßnahmen starten bereits 2013. So wechselt die KWL von Ende April bis voraussichtlich Ende Juli eine ihrer großen Trinkwasser-Hauptversorgungsleitungen im Bereich der Querung Karl-Liebknecht-Straße / Shakespearestraße aus.

Die Umgestaltung des Straßenzuges erfolgt entsprechend der so genannten Variante 1 A, die sich hinsichtlich der Bauabschnitte und des Bauablaufes aus den Diskussionen mit dem Interessenbeirat KARLI – der Anlieger und Nutzer des Straßenzuges vertritt – und der Interessengemeinschaft KARLI – einem Zusammenschluss von Gastronomen, Gewerbetreibenden und Händlern – herauskristallisiert hatte. Danach werden große Teile der Ostseite des Straßenzuges im Jahre 2014 und der Westseite im Jahre 2015 gebaut. Eine Ausnahme stellt der Abschnitt zwischen Shakespearestraße und Körnerstraße dar, in dem sich die meisten Freisitze befinden. Hier wird im ersten Halbjahr 2015 blockweise gebaut, nachdem im ersten Quartal 2014 bauvorbereitende Arbeiten der KWL und der LVB erfolgt sind. Eine weitere Ausnahme ist der Bereich Dimitroffstraße bis Härtelstraße im Peterssteinweg. Er soll im zweiten Halbjahr 2015 ebenfalls komplex ausgebaut werden.

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