Die Sanierung der russischen Gedächtniskirche dauert immer noch an. Obwohl die Stadtverwaltung mitgeteilt hatte, bis Ende vergangenen Jahres werde man fertig sein, bleibt der Zwiebelturm in Nachbarschaft zum Friedenspark eingezäunt. Derzeit wird die Turmzwiebel neu vergoldet. Dass dies nötig würde, war erst im August vergangenen Jahres abzusehen.

“Der Abschluss der Vergoldung erfolgt in Abhängigkeit von der Witterung – es werden über 5°C benötigt – im ersten oder zweiten Quartal 2014”, sagt Kulturamtsleiterin Susanne Kucharski-Huniat. Das ursprüngliche Budget von einer Million Euro wird wohl nicht reichen. Die BILD hatte gemeldet, dass die Mehrkosten sich auf 400.000 Euro belaufen. Dies bestätigte die Kucharski-Huniat noch nicht: “Die Höhe der Mehrkosten wird zurzeit noch ermittelt”, so die Kulturamtsleiterin.

Auch während der Sanierung hat die russisch-orthodoxe Gemeinde dort Gottesdienste veranstaltet. “Seit Oktober 2010 wird immer wieder gebaut”, beschreibt Erzpriester Alexej Tomjunk. Zuerst wurde der Innenraum saniert. “Seit dem Tag des 100-jährigen Jubiläums ist die Sanierung der Hauptkirche abgeschlossen”, so Tomjunk. Noch bis zum Morgen des 17. Oktobers 2013, dem Jubiläumstag, hatten die Arbeiten gedauert. “Seitdem ist es sehr schön”, sagt der Erzpriester. Ein paar Kleinigkeiten, wie zum Beispiel die Beleuchtung, seien noch nicht vollendet. “Aber das stört nicht”, so Tomjuk. Zuvor hatte die Gemeinde immer wieder mit Einschränkungen leben müssen. Die Kosten für die Innensanierung liegen bei der Gemeinde selbst, die dafür Spenden sammelt. So zum Beispiel durch ihre Sternsinger.

Die Kosten für die Aufarbeitung der Außenhaut trägt die Stadt Leipzig. Nach Einschätzung des Erzpriesters wird dieser Teil der Arbeiten noch länger dauern als bis zum März oder Juni. “Es war in der ursprünglichen Zeit einfach nicht zu schaffen.” Ihm sei zugesichert worden, dass bis zum Gemeindefest im Oktober diesen Jahres alles fertig sein werde. “Es gab auch Anliegen, die wohl bewusst nicht eingeplant waren, zum Beispiel ein neuer Außenanstrich. Ich hoffe, dass dies nun mit erledigt wird”, so Tomjuk.

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