Die SPD-Fraktion fordert jetzt in einem Antrag zur kommenden Ratsversammlung am 19. März eine Änderung des Fristenplans, um das Gymnasium in der Karl-Heine-Straße 22b ohne Verzögerung in Betrieb nehmen zu können. "Das Gymnasium in der Karl-Heine-Straße wird dringend gebraucht. Unsere Schüler sollten möglichst kurze Schulwege zurücklegen müssen", erklärt dazu die schulpolitische Sprecherin der SPD-Fraktion, Ute Köhler-Siegel.

“Wir können den Umbau nicht im Schneckentempo angehen”, sagt sie. “Auch fordern wir die Stadtverwaltung auf, die Eltern, Schüler und Lehrer frühzeitig, das heißt bis spätestens im Herbst 2014, über die Errichtung des Gymnasiums und den Standort des Vor-Interims zu informieren.”

Schon seit einigen Jahren wird mindestens ein 5-zügiges Gymnasium westlich des Zentrums benötigt. In den Gründerzeitvierteln in den Ortsteilen Plagwitz, Schleußig sowie Lindenau sind die vorhandenen Kapazitäten schon lange nicht mehr ausreichend.

Bisher plant die Stadtverwaltung für 2016 mit einem Baubeginn für das 25-Millionen-Euro-Projekt und einer Baufertigstellung zu Schuljahresbeginn 2018. Die SPD-Fraktion fordert noch 2014 einen Architektenwettbewerb – es sollen ja auch noch ergänzende Gebäudeteile errichtet werden, um eine Fünfzügigkeit zu ermöglichen. Das Interim für das neue Gymnasium soll mit dem Schuljahr 2015/2016 starten.

Und dann steht noch der ergänzende Punkt im Antrag: “Die Stadtverwaltung wird beauftragt, gemeinsam mit der Sächsischen Bildungsagentur Leipzig zu prüfen, ob das Gymnasium den Schwerpunkt MINT (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften, Technik) haben wird. Die Stadt Leipzig berücksichtigt dies dann bei der Planung der Fachkabinette.” Also quasi ein zweites Ostwald-Gymnasium für künftige kluge Köpfchen, die den so wichtigen MINT-Bereich im Freistaat Sachsen stärken.

Ute Köhler-Siegel zu diesem Punkt: “Weiter setzen wir uns für ein möglichst breit gefächertes staatliches Schulangebot in Leipzig ein, so dass sich die Schüler mit ihren Eltern eine weiterführende Schule nach ihren Präferenzen auswählen können. Ein Gymnasium mit Schwerpunkt Technik beziehungsweise MINT (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften, Technik) wäre unserer Meinung nach ein innovatives Profil für das Gymnasium in der Karl-Heine-Straße und die Wissenschaftsstadt Leipzig. Wir beauftragen die Stadtverwaltung, gemeinsam mit der Bildungsagentur dies vorzubereiten und bei der Planung der Fachkabinett-Räume zu berücksichtigen.”

Der Änderungsantrag der SPD-Fraktion: www.spd-fraktion-leipzig.de/antraege/1870-aenderungsantrag-zur-vorlage-qgymnasium-karl-heine-strasse-22b-erweiterung-eines-denkmalgeschuetzten-schulkomplexes-zu-einem-5-zuegigen-gymnasiumq.html

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