Ein richtiges Konzept, wie es nun weitergehen soll mit dem Wackelkandidaten Eisenbahnstraße 43 existiert noch nicht. Bis dahin geht es erst einmal darum, den Straßenverkehr auf der hoch frequentierten Eisenbahnstraße wieder in Gang zu bringen. Deshalb stellt nun die Stadt Leipzig ein Schutzgerüst auf. Der Hauseigentümer habe am Freitag vergangener Woche erklärt, dass er dies "kurzfristig nicht gewährleisten könne". Die Rechnung für die Maßnahme, welche die Stadt bis Samstag, 21. Juni abgeschlossen haben will, bekommt er dennoch.

Ein hübsches Wort eigentlich – Ersatzvornahme. Es beschreibt letztlich, dass nun das Bauamt in den Vorgang rings um das private denkmalgeschützte Haus eingreift und mit der Fristsetzung gegenüber dem Eigentümer dies auch darf. Zeit genug ist zudem seit dem Havariefall in der Nacht vom Freitag auf Samstag, den 30. auf den 31. Mai 2014 vergangen. Seither hält sich das Gebäude mit einem Teileinsturz zwar wacker, blockiert dabei jedoch den gesamten Straßenverkehr and dieser Stelle der Eisenbahnstraße.
Sinn der jetzigen Maßnahme sei es, “zu verhindern, dass bei einem möglichen Fassadeneinsturz Steine oder Fassadenteile auf die Fahrbahn fallen können.” so das Bauordnungsamt heute. Ist das Gerüst dann fertig, rollen auch die Straßenbahnen wieder und der Pkw-Verkehr kann zumindest in stadtauswärtiger Richtung wieder fließen.

Die Gegenfahrbahn und der Fußweg bleiben hingegen auf der Höhe des Haus 43 weiterhin gesperrt. Den Auftrag für die Sicherung des Gebäudes habe die Stadt bereits am vergangenen Freitag an eine Fachfirma erteilt, nachdem sie den Eigentümer über diese vorläufige Übernahme der Arbeiten hingewiesen hatte.

Unklar ist noch, was dieser Teilschritt kosten wird, aber am Ende soll die Rechnung dafür auf dem Tisch des Eigentümers landen.

Zum Artikel vom 12. Juni 2014 auf L-IZ.de
Abriss oder Sicherungsmaßnahmen: Die Eisenbahnstraße 43 wackelt weiter – LVB fährt Umwege

Zum Artikel vom 7. Juni 2014 auf L-IZ.de

Havariemaßnahmen für das Haus Eisenbahnstraße 43: LVB fährt bis 11. Juni Umleitung – Stadtforum fordert Erhalt

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