Die Kröten stehen schon in den Startlöchern: Jeden Tag könnte angesichts des milden Wetters die Amphibienwanderung beginnen. Der Naturschutzbund NABU will dafür sorgen, dass die Tiere einen möglichst sicheren Weg zu ihren Laichgewässern haben. Doch dafür braucht der NABU freiwillige Helfer, die über die Brennpunkte der Amphibienwanderung informiert werden müssen. Ein Ortstermin im Abtnaundorfer Park lockte auch Umweltminister Frank Kupfer nach Leipzig.

Von jetzt ab können sich freiwillige Helfer über soziale Netzwerke austauschen. Informationen kommen vom NABU Sachsen mittels Facebook, Twitter und Co.

Möglich macht es das Pilotprojekt “Naturtäter”. Der NABU-Landesverband Sachsen e.V., das Sächsische Staatsministerium für Umwelt und Landwirtschaft (SMUL) sowie die Landesstiftung Natur und Umwelt (LaNU) arbeiten hier zusammen. Den Startschuss dafür gaben am Donnerstag, 20. Februar, in Leipzig Umweltminister Frank Kupfer und der NABU-Landesvorsitzende Bernd Heinitz.

Sie trafen sich mit den Naturschützern an einem Brennpunkt der Amphibienwanderung im Abtnaundorfer Park. Vor Ort haben die Naturschützer zusammen mit dem Minister das neue Onlineangebot getestet und erste Fotos und Videos gepostet. Von nun an werden auch Smartphone und GPS-Geräte zum Handwerkszeug der Naturschützer gehören.

Auf diese Art sollen vor allem junge Menschen für ein freiwilliges, ehrenamtliches Engagement im sächsischen Naturschutz begeistert werden.

“Naturschutz macht Spaß, mitmachen lohnt sich”, sagte Umweltminister Frank Kupfer (CDU). “Das werden wir in diesem Jahr gemeinsam mit dem NABU und der LaNU bei mehreren Aktionen deutlich machen, zu denen wir über die sozialen Netzwerke aufrufen. Junge Mitstreiter erreichen wir am ehesten hier, wo sie sich häufig aufhalten.”

Der NABU-Landesverband plant dafür in diesem Jahr mehrere Hilfsaktionen für Amphibien, so Landesvorsitzender Bernd Heinitz, an denen sich vor allem junge Leute zwischen 16 und 25 Jahren, aber auch Jüngere und Ältere unkompliziert beteiligen können. “Bisher werben Naturschutzorganisationen vorwiegend auf traditionellen Wegen für ihre Arbeit. Mit dem Projekt ,Naturtäter? wollen wir verstärkt moderne Medien und soziale Netzwerke nutzen, um Menschen anzusprechen und zu motivieren, etwas für den Natur- und Artenschutz zu tun.”

Die Amphibien-Hilfsaktionen im Projekt “Naturtäter” werden vorwiegend in den Regionen Dresden, Leipzig und Freiberg stattfinden. Ansprechpartner und Organisatoren vor Ort sind die Naturschutzjugend NAJU Dresden, der NABU-Regionalverband Leipzig sowie der NABU-Kreisverband Freiberg. Als Onlineplattformen stehen zum Projektstart die Internetseite www.Naturtäter.de sowie eine Facebookpage (www.facebook.com/Naturtaeter) und der Kurznachrichtendienst Twitter (www.twitter.com/Naturtaeter) zur Verfügung sowie Onlineangebote der Projektpartner.

Im Verlauf des Projektes ist geplant, Termine und Arbeitseinsätze über diese Plattformen zu organisieren, außerdem können sich die freiwilligen Helfer mit eigenen Posts, Kommentaren, Tweets, Fotos und Videos beteiligen. Zudem sind Wettbewerbe geplant, wie “Wer kreiert das beste Amphibien-Warnschild” oder “Wer dreht das beste Aktionsvideo”, wobei die gelungensten Beiträge mit Preisen prämiert werden.

Darüber hinaus erhoffen sich die Projektpartner auch einen konkreten Gewinn für den Artenschutz und eine bessere Information und Sensibilisierung der Öffentlichkeit. Außerdem soll erreicht werden, dass sich einige der freiwilligen Helfer auch in Zukunft in sächsischen Naturschutzprojekten ehrenamtlich engagieren. Mithilfe von Fragebögen und Onlineumfragen sollen Verlauf und Erfolg der Initiative überprüft werden.

www.NABU-Sachsen.de
www.Naturtaeter.de

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