Mit einem Informationsstand vor dem Hauptportal des Neuen Rathauses startete der unabhängige Oberbürgermeisterbewerber Dirk Feiertag am Dienstag seinen Wahlkampf. Neben der Kommunikation seiner Inhalte ging es um das Werben um Unterstützerunterschriften. Denn davon braucht Feiertag 240, um amtlicher Kandidat zu werden.

Ein Festzelt steht auf dem Burgplatz in der Leipziger Innenstadt. Ganz nah am Bürgeramt im Stadthaus, und mit Blick auf das Neue Rathaus. Auf eben diesem Platz wollte Dirk Feiertag ursprünglich seine Kampagne zum Einzug in das Neue Rathaus starten. Das Zelt, das auf dem Burgplatz steht, ist nicht für die Feiertag-Anhänger gedacht, die seit Dienstag im Neuen Rathaus mit ihrer Unterschrift die offizielle Kandidatur des unabhängigen Bewerbers erst noch ermöglichen müssen.

“Gans ganz anders”, eine nun schon traditionelle Vorweihnachtsshow, wird in dem Original Art-Deco Spiegelzelt aus den 1920er Jahren ab dem 29. November stattfinden. Die Show wird am Silvestertag zum letzten Tag aufgeführt.
Bis zu eben jenem 31. Dezember 2012 haben auch unabhängige Bewerber um das Amt des Oberbürgermeisters Zeit, 240 Leipziger dazu zu bewegen, im Foyer des Neuen Rathauses mit ihrer Unterschrift diese Kandidatur zu unterstützen. Das ist Oberbürgermeisterwahlkampf ganz, ganz anders als bei den etablierten Parteien.

Rechtsanwalt Dirk Feiertag geht diesen unkonventionellen Weg. Dabei wird er von der Wählervereinigung Leipzig, dem Neuen Forum und den Piraten unterstützt.
“Um Leben in das Wahlgeschehen zu bringen”, ist ein Leipziger Ehepaar am Dienstagvormittag in das Neue Rathaus gekommen. Seinen Namen will das Paar nicht im Netz lesen. So ein Kandidat würde dem Wahlkampf gut tun, finden sie. Und setzen ihren Namen in die amtliche Unterstützerliste für Dirk Feiertag.

Am späten Dienstagvormittag, so gegen 11 Uhr, sind es gut 70 Unterstützerunterschriften, über die sich Dirk Feiertag und seine Unterstützer freuen dürfen. Sie haben ihren Stand direkt vor dem Hauptportal des Neuen Rathauses aufgebaut. Diese Ortswahl passt auch irgendwie besser zum Anspruch, das Oberbürgermeisteramt am Wahltag erobern zu wollen.

Ganz, ganz anders als bei den Etablierten läuft bei Dirk Feiertag auch die Programmarbeit. Seit Oktober gab es offene Workshops zu verschiedenen Themen. Dessen Ergebnisse bilden nun die Kernaussagen von Feiertags Kampagne. Um Transparenz und Bürgerbeteiligung, den fahrscheinlosen Nahverkehr, mehr Kita-Plätze und starke Stadtteile geht es dabei.

Matthias Jung von den Leipziger Piraten verweist auf eine weitere Möglichkeit des inhaltlichen Austauschs: das Portal offenekommune.de. Erst recht in Leipzig könne man mit diesem Pilotprojekt Bürgerbeteiligung generieren, so Jung. Dabei würden online Ideen gesammelt, Meinungen ausgetauscht und Unterstützung beziehungsweise Nicht-Unterstützung für einen Vorschlag dargestellt, erläutert Pirat Jung.

Die Unterschriftenaktion ist “sehr gut angelaufen”, sagt Dirk Feiertag in der Mittagsstunde zu L-IZ. In den Gesprächen, die er vor dem Rathaus an diesem Vormittag führte, sei es vor allem um die Inhalte der Bürgerwerkstätten gegangen. Anerkennung sei ihm in den Gesprächen dafür gezollt worden, dass “Bürgerbeteiligung so verstanden wird, dass Bürger Vorschläge einbringen können und diese aufgenommen werden”, so Feiertag weiter. Weitere Themen in diesen Gesprächen seien laut Feiertag die künftigen Kompetenzen der Stadtbezirksbeiräte, die Arbeit des Leipziger Jobcenters sowie die Lebenssituation der Senioren in der Stadt gewesen.

www.dirk-feiertag.de
https://leipzig.offenekommune.de/instance/leipzig

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