Alle Parteien kommen der Aufforderung der Grünen nach, ihre Finanzen im Wahlkampf offen zu legen. Das kleinste Budget haben zweifelsohne die Piraten. "Wir bestreiten unseren Leipziger Wahlkampf mit 300 Euro", sagt Sebastian Czich. Er ist zugleich Direktkandidat im Leipziger Süden und Kreisschatzmeister der Piraten in Leipzig. "Die 300 Euro kommen vom Kreisverband und sind in 120 Direktkandidatenplakate investiert", erklärt er.

Spenden und Sponsoren haben die Piraten keine vorzuweisen. Unterstützung bekommen die Leipziger noch vom Landesverband der Piraten in Sachsen. Dieser hat rund 900 Wahlplakate und diverses Material für den Bundestagswahlkampf bezahlt.

“Deren Plakate kosten um die 2.500 Euro inklusive Kabelbinder”, sagt Czich. Natürlich werden er und sein Kollege Florian Bokor, der sich um das Mandat im Leipziger Norden bewirbt, auch privates Geld für die Anfahrten zu Veranstaltungen und Infoständen verwenden. “Wie viel das ist, hab ich nicht berechnet, will ich glaube ich auch nicht”, so Czich.

Wie sieht ein Wahlkampf mit einem solchen Mini-Budget aus? “Naja, viel Manpower und Improvisationstalent. Wir haben kein Geld für große Wahlkampfauftritte und unsere Partei bezahlt auch ihre Mitglieder nicht für Einsätze.”

Umso spannender wird es, zu sehen wie die Piraten am 22. September abschneiden werden. Erst dann kann wohl die Frage beantwortet werden, ob es großen Geldaufwand braucht, um gewählt zu werden, oder ob die Bürger auf und hinter die politischen Positionen schauen.

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