Die Grünen in Leipzig haben eine komplette Offenlegung der Wahlkampf-Finanzierung gefordert. Die Linke kommt dem gerne nach und nutzt die Gelegenheit, die eigenen Transparenz-Bemühungen in den Vordergrund zu stellen. Bereits zu den Oberbürgermeisterwahlen hatte die Partei ihren Finanzplan präsentiert. Nun gibts erneut frische Zahlen samt Aufgliederung und für alle nachlesbar im Netz.

Die Linke lässt sich mit 40.000 Euro den Bundestagswahlkampf in Leipzig am meisten kosten. Davon sind 32.500 Euro eigene Mittel und 7.500 Euro an Spenden eingeplant. Die Spenden stammen, nach Partei-Angaben, ausschließlich von Privatpersonen. “Unter den Spendern sind ausschließlich Mitglieder sowie Sympathisantinnen und Sympathisanten der Partei und kein einziges Unternehmen”, so Volker Külow von den Linken in seiner Presse-Erklärung.

Auch die Ausgaben schlüsselt er auf: Mit 8.000 Euro fließt das meiste Geld in Veranstaltungen. Honorare und Plakate kosten je 2.000 Euro, die Plakatierung und Anzeigen, Handzettel und Werbeartikel schlagen mit insgesamt 19.500 zu Buche. Der Rest fließt mit 6.000 Euro in Benzingeld und 3.000 Euro für Kabelbinder, Leim und sonstiges Material.

Mike Nagler, der Kandidat für den Leipziger Süden, fordert über die Erklärung der eigenen Partei hinaus ein prinzipielles Umdenken bei dem sensiblen Thema der Transparenz: “Wir brauchen dringend ein verbindliches Lobbyregister und mehr Transparenz bei der Parteienfinanzierung. Alle Formen von Parteiensponsoring sind umfassend offenzulegen und Unternehmensspenden an Parteien gehören endlich verboten.”

Seine Kollegin im Leipziger Norden, Barbara Höll, ergänzt: “Ich erwarte, dass vor allem SPD und CDU nun nachlegen und ihre Zahlen ebenfalls auf den Tisch packen.” Oder ins Netz, damit es jeder lesen kann. Der Einladung der Grünen in ihre Büroräume werden jedenfalls auch nur wenige folgen.

Der Finanzplan BTW als PDF zum download.

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