Wochenlang werben nun bereits die sogenannten kleineren Parteien und freien Wahlbündnisse um die notwendigen Unterstützerunterschriften. 24 davon benötigt jeder Kandidat, wenn die eigene Liste oder Partei noch versuchen muss, überhaupt ein Mandat als Stadtrat zu ergattern. Nun meldet sich kurz vor Toreschluss mit genau einem Kandidaten auch "Die Partei" unter dem Motto "Volkmarsdorf hört die Signale" zu Wort. Christoph Meißner möchte im Wahlkreis 1 antreten und hat auch schon erste "Vorschläge" parat.

Martin Sonneborn (u. a. “heuteshow”) hat es mit Vorschlägen wie dem Wiederaufbau der innerdeutschen Grenze vorgemacht, Christoph Meißner möchte es ihm nun in Leipzig offenbar gleichtun. Alles versprechen, was zur schleichenden Machtergreifung notwendig ist und man nie halten kann. Der erste und vielleicht auch letzte Vorschlag des ansonsten dünn geratenen Programms hat es in sich. Um die anstehenden Verhandlungen zwischen Distillery, Stadt und dem Geländeeigentümer Stadtbau AG zu umschiffen, wird eine nachhaltige Zukunftsvariante ins Auge gefasst.

Der katholische Neubau der Propsteikirche vis á vis zum Neuen Rathaus wäre für Meißner und seine Spaßkollegen ein geeignetes Domizil für zukünftige, dann wohl größere Clubveranstaltungen.
Um diese Idee nicht verwirklichen zu müssen, aber dennoch im Stadtrat sitzen zu dürfen, hat Christoph Meißner die Idee der Piraten adaptiert und etwas abgewandelt. Diese hatten unterschriftswillige Unterstützer mit dem Bus eingesammelt, Meißner ruft für den Mittwoch, den 19. März die Bürger in Volkmardorf, Thekla, Schönefeld und Plausig-Portitz zur gemeinsamen Fahrradtour Richtung Rathaus. 14 Uhr soll es auf dem Torgauer Platz an der “Partei”-Fahne losgehen und Freibier sowie Pfeffi sei neben guter Musik für lau zu haben.

Am 20. März dann das gleiche nochmals für Menschen mit “mehr Zeit”, nämlich zu Fuß Richtung Innenstadt. Startpunkt des Spaziergangs erneut Torgauer Platz, gleiche Uhrzeit. Versprochen sei jedem Unterstützer überdies ein Betäubungsmittelgutschein und eine “besonders gute Behandlung nach der Machtübernahme”.

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