Das Gebäude Johannisgasse 26 in Leipzig-Mitte wird für fünf Jahre von der Stadt Leipzig als Unterkunft für Flüchtlinge angemietet. Eine entsprechende Verwaltungsvorlage wurde in der Dienstberatung des Oberbürgermeisters in dieser Woche bestätigt. Das zuletzt durch die Universität Leipzig, Fakultät für Mathematik und Informatik, genutzte Gebäude wird durch den Eigentümer umgestaltet, so dass dort bis zum Jahresende bis zu 200 Flüchtlinge wohnen können.

Es wird auch hier eine soziale Betreuung für die Flüchtlinge geben, welche zugleich Ansprechpartner für Nachbarn ist, teilt die Stadtverwaltung mit.

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Im laufenden Jahr werden mehr als 1.400 Flüchtlinge nach Leipzig kommen. Damit setzt sich der Trend aus den Vorjahren fort – 2011 wurden 285 Personen nach Leipzig zugewiesen, 2012 waren es 402 Personen, 2013 kamen 658 Personen.

Anwohnerinnen und Anwohner werden im November zu einer Informationsveranstaltung eingeladen. Uhrzeit und Ort werden rechtzeitig bekannt gegeben.

Bürgermeister Thomas Fabian erklärt: “Fast jeden Tag erreichen uns Nachrichten und Bilder von kriegerischen Auseinandersetzungen und Verfolgung, ob nun in Syrien, Pakistan oder im Sudan. In großer Not fliehen Menschen vor der Gewalt gegen die Zivilbevölkerung und suchen Schutz. In diesem Jahr werden viele Flüchtlinge nach Leipzig kommen, deutlich mehr als in den vergangenen Jahren. So schnell lassen sich nicht ausreichend neue Plätze in kleineren Wohnhäusern oder in dezentral gelegenen Wohnungen schaffen. Deshalb benötigen wir diese Notunterkunft. Ich bitte die Leipzigerinnen und Leipziger, die Flüchtlinge willkommen zu heißen, so dass sie sich bei uns gut aufgenommen fühlen.”

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