Die Uni-Riesen Leipzig haben für die Derbyniederlage gegen Sandersdorf im Oktober erfolgreich Revanche genommen. Im Rückspiel in Sachsen-Anhalt gewannen die Grün-Weißen vor 1.000 Fans, darunter 70 Leipziger, mit 90:75 (45:45), ließen Sandersdorf in der Tabelle hinter sich und pirschen nun wieder an die Spitze ran.

“Das Derby ist das Größte, was ich bisher erlebt habe”, sagte Lamar Morinia noch vor dem Gastspiel der Uni-Riesen bei den BSW Sixers in Sandersdorf. Es schien dem US-Amerikaner einen extra Energieschub zu geben, denn mit 25 Punkten avancierte Morinia zum Topscorer der Uni-Riesen beim 90:75-Sieg in der Ballsporthalle Sandersdorf. Wie schon gegen Breitengüßbach durfte der im Vergleich kleine Amerikaner über die volle Distanz gehen und drückte dem Spiel seinen Stempel auf. Besonders bemerkenswert: Mit sieben Rebounds holte er die zweitmeisten für sein Team, das in Sandersdorf nicht nur die Statistik bei den Defensivrebounds dominierte (24 gegen 13). Nein, die Uni-Riesen zeigten sich auch bei den Freiwürfen deutlich stärker als zuletzt und brachten mit 81 Prozent eine gute Quote. Monyea Pratt, am Sonntag noch mit 25 Prozent-Quote, traf diesmal 10 von 11 und steuerte weitere acht Punkte aus dem Feld bei. Der von den Gästen gefürchtete Sascha Ansehln auf der Gegenseite konnte dagegen mit lediglich 14 Punkten bei Weitem nicht so glänzen wie noch im Hinspiel (26 Punkte), auch Aaron Fleetwood, 11 Punkte, hielten die Uni-Riesen klein. “Kai-Uwe Kranz hat ihn gut verteidigt, als er zu viele Fouls hatte, hat das Kevin Schweiger gut übernommen”, lobte Dimitris Polychroniadis nach dem Spiel.

Daran änderte sich auch im dritten Viertel wenig, in das die Uni-Riesen mäßig starteten. Nach 26 Minuten war die Führung vor ausverkauftem Haus aber ihre. Sie wechselte zum allerletzten Mal, auch wenn die Sandersdorfer dran blieben. “In der Verteidigung haben wir aber sehr hart gearbeitet, sie geschlossen gehalten und somit war es für die Sixers schwer in unsere Zone zu kommen”, erklärte Polychroniadis nach dem Spiel. Im vierten Viertel erhöhten seine Schützlinge Stück für Stück ihre Führung, obwohl die Gastgeber in der Zone versuchten, besser zu verteidigen. “Die wichtigen Würfe haben wir gemacht und sie vor allem sehr geduldig herausgespielt”, so der Grieche, der auch zwei Halbdistanzwürfe von Lamar Morinia kurz nach Beginn des Viertels meinte, die die Uni-Riesen mit acht Punkten (73:65/33.) entkommen ließen. Die Vorentscheidung. Am Ende störte es nicht mal mehr, dass der gute Walter Simon drei Minuten vor Schluss mit fünf Fouls vom Parkett musste. “Insgesamt haben wir in der Verteidigung sehr gut gestanden, Norbert Beier hat gegen Frieder Diestelhorst einen guten Job gemacht und wir haben sie nur das spielen lassen was wir wollten. Das war das Rezept”, so der griechische Coach der Uni-Riesen nach dem Spiel.

Weil gleichzeitig auch der TSV Nördlingen beim TV Langen verlor, sind die Uni-Riesen bis auf einen Sieg an den zweiten Tabellenplatz ran. Den dritten haben sie bereits den Derby-Verlierern in Sandersdorf abgenommen.

Mehr Informationen:
www.uni-riesen.de
www.diejungeliga.de

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