Nach dem Unentschieden des Halleschen FC am Freitag und dem 2:1-Sieg der Leipziger gegen den Berliner AK 07 wächst die Hoffnung auf den Aufstieg noch einmal. Tore von Roman Wallner und Kevin Kutschke brachten die Hausherren in Führung, bevor Dennis Osadchenko den Abstand noch einmal verkürzte.

Doch zunächst hieß es zittern bei den Rot-Weißen, Björn Brunnemann rannte allein gelassen in den Strafraum, Pascal Borel verkürzte den Winkel und so ging der Lupfer ins Leere (8.). Es folgte eine Halbchance von Daniel Frahn, der aber nur das Außennetz der Hauptstädter traf, bevor wiederum Brunnemann einen missglückten Rückpass erlief. Pascal Borel aber klärte und wurde bei der Aktion 35 Meter vor dem eigenen Tor gefoult, Freistoß und Gefahr gebannt.

Nach einem Ballgewinn durch Fabian Franke folgte der beste Spielzug der ersten Hälfte. Mit sehenswertem Direktspiel von Röttger und Daniel Frahn sorgte Roman Wallner kurz vor dem Pausenpfiff für die Führung. Seinen strammen Schuss von der Strafraumgrenze musste AK-Torwart Christoph Haker passieren lassen und 3.259 Zuschauer jubelten. Diese Zahl liegt deutlich unter dem Saisonschnitt, offenbar zieht vorerst nur der Erfolg die Massen.
Gleich nach der Pause konnte der für Röttger eingewechselte Stefan Kutschke zeigen, dass er zurecht Spielzeit bekam. In der 49. Minute verwandelte er per Dropkick einen Pressschlag zum 2:0. Peter Pacults Männer schalteten nun deutlich einen Gang zurück, behielten aber die Kontrolle über die Partie. Die Gäste taten sich schwer mit der guten Defensivordnung, bis sie mit einem schnellen Angriff über rechts und der Flanke zum Zug kamen. Marcus Hoffmann hatte Gegenspieler Dennis Osadchenko entweder fahrlässig laufen gelassen, oder zu sehr auf seinen Torhüter vertraut.

Somit wurde es in der Schlussphase noch einmal spannend und der sonst stoische Pacult sprang nach einer Riesenchance zum Ausgleich durch Justin Gerlach gestikulierend von seiner Bank auf. Eine Glanzparade von Pascal Borel ermöglichte es, dass mit dem Abstand von 5 Punkten zur Tabellenspitze und noch 3 verbliebenen Spielen der Trainer mit seinem Ausspruch vor dem Spiel Recht behielt: “Man soll das Fell des Bären nicht verteilen, bevor er erlegt ist.” Denn ein Fünkchen Hoffnung besteht wieder, auch wenn Halle noch einmal patzen müsste.
Rasenballsport: Borel – Müller, Hoheneder, Franke, Wisio (61. Hoheneder), Röttger (46. Kutschke), Geißler, Ernst, Rockenbach, Wallner (78. Heidinger), Frahn. Trainer: Peter Pacult.
Berliner AK: Haker – Osadchenko, Teichmann, Fardjad-Azad (80. Avcioglu), Brandt, Lichte, Wemmer (15. Cakmak), Brunnemann (55. van Humbeeck), Gerlach, Nikol, Altiparkmak. Trainer: Jens Härtel.

Torfolge: 1:0 Wallner (44.), 2:0 Kutschke (48.), 2:1 Osadchenko (77.). Schiedsrichter: Karl Valentin (Taufkirchen), Gelbe Karten: Ernst (Rasenball), Lichte, Teichmann (Berlin). Zuschauer: 3.259 im Zentralstadion Leipzig.

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