Das (Noch)-Präsidium des 1. FC Lok fällt auseinander. Am Dienstag ist Präsidiumsmitglied Hartmut Dischereit zurückgetreten. Zehn Tage vor der Außerordentlichen Mitgliederversammlung ist das Rest-Präsidium um Michael Notzon und Bernd Wickfelder damit handlungsunfähig. Nun muss der Aufsichtsrat des Vereins schnellstens neue Leute ins Präsidium kooptieren. Die stehen bekanntermaßen schon bereit.

Es hat sehr lange gedauert, aber nun ist es passiert: Der erste aus dem verbliebenen, präsidialen Triumvirat des 1. FC Lok ist zurückgetreten. Bau-Experte Hartmut Dischereit legte am Dienstag sein Amt nieder. “Aus beruflichen Gründen”, wie er L-IZ.de gegenüber persönlich am Mittwoch erklärte. Weitere Einzelheiten wollte er nicht nennen, denn “über interne Dinge rede ich grundsätzlich nicht.”

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Folge seines Rücktritts: Das Gremium ist nun laut Satzung Paragraph 15, Absatz 5 beschlussunfähig. Zur Beschlussfassung sind mindestens drei Mitglieder notwendig. Um den Verein am Laufen zu halten, muss der Aufsichtsrat nun neue Mitglieder in das Gremium kooptieren. “Wir werden uns kurzfristig zusammensetzen und darüber beraten”, kündigte Aufsichtsratschef Olaf Winkler Mittwochmittag an. Mit dem Schattenkabinett um Jens Kesseler stehen gleich fünf Kandidaten bereit, von denen drei die leeren Posten im eigentlich fünfköpfigen Präsidium besetzen werden. Wer das sein wird, obliegt der Entscheidung der Gruppe und schlussendlich des Aufsichtsrats. “Die Nachricht, dass Herr Dischereit zurückgetreten ist, erreichte uns gestern. Offiziell haben wir es aber bisher von keiner Stelle erfahren”, so Sprecher René Gruschka. Jedoch hat die Gruppe schon gestern über mögliche Szenarien beraten.

Klar ist, dass durch Dischereits Rücktritt die Machtverhältnisse im Lok-Präsidium kippen, Notzon und Wickfelder durch die Kooptierungen quasi entmachtet werden. Letzterer hat seinen Rücktritt bereits für kommende Woche angekündigt.

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