Englische Woche für Leipzigs Elf: Am Mittwoch reist RB Leipzig zur Reserve von Zweitligist Union Berlin (Anstoß: 17.30 Uhr). Wie die Köpenicker am Dienstag mitteilten, findet das Nachholspiel trotz Winterwetters statt - auf Kunstrasen. "Die Entscheidung, dass Spiel auf Kunstrasen durchzuziehen ist aus Sicht des Verbandes nachzuvollziehen", sagt RB-Coach Alexander Zorniger. "Für uns wird es eine Umstellung, denn wir sind das Spiel auf diesem Geläuf nicht gewöhnt, werden die Gegebenheiten aber voll annehmen."

Spielort ist nicht etwa das altehrwürdige Jahnstadion, wo die U23 üblicherweise aufläuft. Gekickt wird auf dem Kunstrasenplatz am Bruno-Bürgel-Weg 63. Auf der Anlage des Tennisclubs Berlin-Oberspree, die neben fünf Sandfeldern drei Bolzplätze umfasst, kicken anderntags die Juniorenteams der Eisernen. Für die Leipziger Profis und ihre Fans ist also wieder einmal Regionalliga-Tristesse mit Dorfplatz-Feeling angesagt. Um diesen leidigen Zustand abzustellen, müssten die Rasenballer im Grunde nur aufsteigen. Die dritte Liga wird zumindest in der Saison 2012/13 in mehr oder weniger behaglichen Arenen ausgetragen.

Nullnummern wie am Sonntag beim ZFC Meuselwitz könnten das Nahziel Relegation allerdings gefährden. Zwar beträgt der Abstand zur Konkurrenz 19 Zähler. Aber: Zwickau hat drei, die punktgleichen Jenaer sogar vier Spiele weniger absolviert. Um nicht auf fremde Schützenhilfe angewiesen zu sein, wären die Leipziger gut beraten, ihre Form bis morgen zu steigern. Wirkte das RB-Spiel am Sonntag im ersten Durchgang recht hölzern, so ergötzten sich 1.972 Zuschauer (darunter 900 RB-Fans) wenigstens in der zweiten Hälfte an dem flinken Offensiv-Pressing, mit der die Leipziger die Hinserie dominierten. Fehlen nur noch die Tore.

“Wir haben mit Union II beim 1:1 im Hinspiel nicht die besten Erfahrungen gesammelt”, erinnert sich Zorniger. “Doch das Spiel im August kann man mit der morgigen Begegnung nicht mehr vergleichen.” Der Trainer erwartet einen aggressiven Gegner, der versuchen wird, die Räume eng zu machen. “Ein Pflichtspiel auf Kunstrasen wird eine besondere Herausforderung für uns”, weiß auch Niklas Hoheneder. “Diese nehmen wir ohne zu murren an und wollen in Berlin endlich auch auswärts treffen und den ersten Auswärtssieg 2013 mitnehmen.”

Personelles: Christian Müller ist nach seiner Grippe wieder ins Training eingestiegen, ein Einsatz gegen Berlin käme jedoch zu früh. Tim Sebastian und Dominik Kaiser sind seit dem Meuselwitz-Spiel am Sonntag angeschlagen, dürften aber am Mittwoch zur Verfügung stehen.

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