Für die kommende Regionalliga-Saison braucht der 1. FC Lok einen neuen Trainer. Marco Rose hat dem Verein am Mittwochabend mitgeteilt, dass er seinen Vertrag nicht erfüllen wird und im Sommer den Club verlässt. Damit beginnt erneut die Trainersuche in Probstheida. Duplizität der Ereignisse: Vor fast einem Jahr schafften die Leipziger mit dem Aufstieg in die Regionalliga doch noch ihr Saisonziel. Einen Tag später verabschiedete sich Trainer Willi Kronhardt.

Nach dem Regionalliga-Klassenerhalt vor vier Tagen hat nun auch der jetzige Trainer Marco Rose seinen Abschied angekündigt. Der 36-Jährige teilte am Mittwochabend Mannschaft und Präsidium mit, dass er den Club im Sommer verlassen möchte. “Am Montag haben wir ihm die Perspektive des 1. FC Lok für die kommende Zeit vorgestellt. Obwohl er die Euphorie und den Aufschwung im Umfeld wahrgenommen hat, hat er Zweifel”, so Schatzmeister Jens Kesseler.

Lok plant die kommende Saison mit einem deutlich niedrigeren Etat, statt 1,8 Millionen wie diese Saison sollen künftig nur noch 1 Million Euro aufgewendet werden. Rose hätte auf fast die Hälfte seines jetzigen Gehalts verzichten müssen.
Seine Entscheidung ist auf das Gehalt bezogen verständlich. “Bei uns hat die kaufmännische Vorsicht wieder Einzug gehalten und deshalb konnten wir ihm am Montag nur das anbieten, was wir derzeit für möglich erachten”, erklärt Schatzmeister Jens Kesseler, der sich seit Wochen mit seinen neuen Präsidiumskollegen um die finanzielle Konsolidierung des Vereins bemüht und gern mit dem Erfolgstrainer weitergearbeitet hätte. “Marcos Weggang ist natürlich schade. Er hat große Verdienste um den Verein und unter schwierigen Umständen den Klassenerhalt geschafft. Dafür sind wir ihm sehr dankbar.”

Auch wenn der Abschied des in der Mannschaft und bei den Fans gleichermaßen beliebten Trainers ein Verlust für den Verein ist, hat das Präsidium nun endlich auch Klarheit über die sportliche Zukunft. Bis Ende Mai will das Gremium einen neuen Trainer präsentieren und hat laut Kesseler auch schon Ideen. “Zwei Namen aus der Region stehen ganz oben auf unserer Liste. Wir werden auch nächstes Jahr eine regionalligataugliche Mannschaft haben.” Lok will zukünftig vor allem auf junge, hungrige Spieler bauen, die hier in Leipzig studieren. Ein junger, hungriger Trainer würde da nur allzu gut passen…

Info: Marco Rose will sich am Donnerstag umfassend zu seinem Rücktritt äußern.

So können Sie die Berichterstattung der Leipziger Zeitung unterstützen:

Keine Kommentare bisher

Schreiben Sie einen Kommentar