Die Vorfreude auf das mitteldeutsche Derby ist riesig. Am Samstag ist der Hallesche FC im Zentralstadion zu Gast (Anstoß: 14 Uhr). "Das beste Geschenk für uns, den ganzen Verein und unsere Fans ist es natürlich, wenn wir gegen Halle gewinnen", so RB-Keeper Fabio Coltorti.

Die Partie gilt als Hochsicherheitsspiel. Gewaltbereite HFC-Fans pflegen seit Jahren innige Beziehungen zu gewaltbereiten Anhängern vom 1. FC Lok. Auf dem Rasen sind die ambitionierten Leipziger der Favorit. Nach 20 Spielen belegen die Rot-Weißen den zweiten Tabellenplatz. Im Mai soll der Sprung in die Zweitklassigkeit gefeiert werden. Davon sind die Händelstädter weit entfernt. Den HFC trennen zwei magere Pünktchen vom Sturz in die Regionalliga. Würde bedeuten: MDR statt ARD, Nordhausen und Meuselwitz statt Duisburg und Osnabrück. Das soll mit Mann und Maus verhindert werden.

“Wir wollen nach einer sehr guten Hinrunde noch einmal drei Punkte holen”, versprach indes RB-Kapitän Daniel Frahn bei der Pressekonferenz am Donnerstag. “Wir konnten uns in der 3. Liga behaupten, haben aber auch gemerkt, dass man sich die Punkte erarbeiten muss”, resümierte Torwart Coltorti die absolvierten 20 Spiele.

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“Halle ist eine unglaublich kompakte, aggressive Mannschaft, die für jeden Gegner schwer zu spielen ist”, meint RB-Coach Alexander Zorniger. Aber: “Wir wissen, wie man Halle schlagen kann.” Details verriet der Fußball-Lehrer naturgemäß nicht. Dafür gab der 46-Jährige bekannt, nur auf die Dauerverletzten Coltorti, Fabian Franke und Matthias Morys verzichten zu müssen. Anthony Jung stieg nach einem Infekt am Donnerstag wieder ins Training ein. Sein Name wird nach der vorzeitigen Trennung von Juri Judt sehr wahrscheinlich auf dem Spielberichtsbogen auftauchen. Daniel Frahn und Timo Röttger droht die Gelb-Sperre.

Kleine Nebensächlichkeit: RB Leipzig und der HFC zanken sich seit Tagen wegen des Ticket-Vorverkaufs. Grund: Die Messestädter sind nicht bereit, mehr als die üblichen 4.000 Gästekarten nach Halle zu schicken. Diese sind längst restlos vergriffen. Aus Sicherheitsgründen bleibt Sektor D geschlossen. “Wir halten uns an die Regularien”, versicherte RB-Geschäftsführer Ulrich Wolter.

Stimmt. Rund zehn Prozent der (theoretisch) verfügbaren Karten wurden in Halle an HFC-Fans verkauft. Die HFC-Fans wittern Konfliktpotenzial. Die Leipziger raten allen Händelstädtern ohne gültige Eintrittskarte von einer Anreise ab. Wer sich trotzdem auf den Weg macht und nicht ins Stadion kommt, kann während des Spiels die Zeit auf dem Parkplatz mit einem heiteren Brettspiel überbrücken. Unsere Empfehlung: Mensch, ärgere dich nicht.

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