Die Fans des Karlsruher SC werden nun doch nicht in Leipzig demonstrieren. Ursprünglich hatten die "Supporters Karlsruhe" für den 24. September zu einer Demonstration vom Hauptbahnhof zum Zentralstadion angemeldet. Dort spielen ab 17.30 Uhr die Rasenballer gegen die Badener. Nun teilen die Karlsruher mit, Leipzig gänzlich fern zu bleiben.

Der Plan der KSC-Fanszene sah vor, vor dem Zweitliga-Spiel gegen die Kommerzialisierung des Fußballs zu demonstrieren und anschließend die Partie in den Sportbars in der Innenstadt zu verfolgen. “In einer schriftlichen Mitteilung des Ordnungsamtes der Stadt Leipzig wurden wir nun darauf hingewiesen, dass aufgrund einer Vollsperrung der Hauptbahnhof Leipzig am Spieltag, 24.09.14, nicht per Zug angefahren werden kann”, teilte die Supporters-Vereinigung am Sonntag auf ihrer Homepage mit. “Außerdem sind auf unserer angedachten Marschroute zwischen Bahnhof und Stadion zahlreiche Baumaßnahmen, sodass viele Straßen gesperrt oder nur bedingt zugänglich sind.”

Hinzu kommt, dass Kneipenwirte den KSC-Anhängern signalisiert haben, dass deren Meinung über RB Leipzig unter den Stammgästen nicht unbedingt auf Gegenliebe stoßen würde. Konflikte wären vorprogrammiert, würden die Badener ihren Plan verwirklichen. Soweit kommt es nicht. Die Supporters sagten die Demonstration mit Verweis auf die Baustellensituation ab. “Effektiver erscheint es uns deshalb, am Spieltag nicht nach Leipzig zu fahren, sondern durch alternative Maßnahmen unser Geld dem KSC-Umfeld (z.B. der KSC-Jugendabteilung) zukommen zu lassen”, teilten die Organisatoren mit.

Unangenehme Erfahrungen machten am Freitag auch Anhänger von Erzgebirge Aue. Die Fans mussten ihre Anti-RB-Shirts am Einlass abgeben. Im Zentralstadion sind lediglich Fanartikel der beiden teilnehmenden Teams gestattet. Diese dürfen obendrein keine beleidigenden Inhalte aufweisen.

Zum Artikel vom 14. August 2014 auf L-IZ.de
Gegen den Kommerz: Bis zu 2.000 KSC-Fans wollen in Leipzig demonstrieren

So können Sie die Berichterstattung der Leipziger Zeitung unterstützen:

Keine Kommentare bisher

Schreiben Sie einen Kommentar