Der 1. FC Lok hat den Worten Taten folgen lassen. Die Probstheidaer schlugen die U23 von Carl Zeiss Jena am Samstagnachmittag mit 2:1 (2:1) und gaben damit die versprochene Antwort auf die schwache Leistung gegen Cottbus. Die nur 1.659 Zuschauer erlebten eine giftige Lok-Mannschaft, die sich durch Tore von Hofmann und Dräger einen verdienten Erfolg ins Saisonheft schreiben kann. Leipzig ist so vorerst wieder bis auf drei Punkte an den ersten Aufstiegsplatz herangerückt.

Ungewohnte Leere im Bruno-Plache-Stadion: Nach der schwachen 2:3-Niederlage gegen Energie Cottbus II vor einer Woche, wollten nur 1.659 Zuschauer den FCL sehen. Das achte von zehn Heimspielen in der Hinrunde hatte vielleicht auch ein wenig Überdruss geweckt. Allerdings sollten die wenigen Zuschauer für ihr Geld auch Spannung, Spiel und Würze präsentiert bekommen.
Lok gab die von Kapitän Markus Krug, Steve Rolleder und Trainer Heiko Scholz unter der Woche angekündigte Antwort auf die schlafmützige Vorstellung gegen Cottbus, zeigte dem Gast endlich einmal, wer denn dieser Gastgeber ist, der hier im Bruno-Plache-Stadion zu Hause sein soll. Die Jenaer, nur mit einer Rumpfelf und zwei gesunden Feldspielern sowie einem Ersatztorhüter auf der Bank angereist, hatten über die gesamte Spielzeit nur eine Tormöglichkeit. Und die nutzten sie.

Als Arne Reetz nach 34 Minuten aus elf Metern ins lange Eck schob, hatte sich Leipzig allerdings schon für seinen Aufwand belohnt. Ramon Hofmann ging einem zu weit geratenen Zuspiel nach und nutzte ein Abstimmungsproblem zur verdienten Führung nach 30 Minuten. Beide Teams hatten sich zuvor eine offene Feldschlacht geliefert, in der die Hausherren durch ihre fuchtige Gangart die wichtigen Zweikämpfe gewannen und den Gegner beschäftigten.

“Wir waren sehr bemüht und haben einfach ordentlich Fußball gespielt.”, freute sich Heiko Scholz nach dem Sieg, den Fleißbiene Sebastian Dräger durch seinen Treffer kurz vor der Pause auf den Weg brachte. Nach einem Freistoß präsentierte sich die Gäste-Defensive einmal mehr ungeordnet, Dräger schob humorlos ein und belohnte sich damit für eine abermals starke Leistung.

Dass Lok Leipzig die letzten zehn Minuten noch etwas zittern musste, hatte sich das Team selbst zuzuschreiben. Jena hatte im Prinzip in der Offensive nichts zu bieten, die defensiven Sorglosigkeiten nutzte Lok nicht aus, denn schon sieben Minuten nach der Pause hätte es 4:1 stehen können.
Erst verpasste Paszlinski nach schönem Freistoßtrick aus zwei Metern das Tor, dann schoss Trojandt einen Elfmeter an den Pfosten. Marzullo war gefoult worden. “Dass wir nicht galliger sind, das dritte Tor zu machen ist der einzige Vorwurf, den ich meinem Team machen kann.”, so Heiko Scholz. Aber nach der ernüchternden Pleite gegen Cottbus ist das ja geradezu ein Luxusproblem.

Am Ende fuhren die Blau-Gelben “ganz wichtige drei Punkte ein” und haben nun nur noch drei Punkte Rückstand auf den zweiten Tabellenrang – Eisenach spielt Sonntag gegen Kellerkind Rudolstadt. Das kommende Wochenende ist spielfrei, dann kommt der Verfolger VfL Halle, anschließend fährt die Lok nach Eisenach.
1.FC Lok Leipzig vs. FC Carl Zeiss Jena II 2:1 (2:1)
NOFV-Oberliga Süd, 12. Spieltag

1.FC Lok Leipzig: Latendresse-Levesque – Scheibe, Krug (C), Trojandt, Zielinsky, Marzullo (83. Rolleder), Ziane, Hofmann (75. Brinsa), Paszlinski, Dräger, Wendschuch (75. Langner). Trainer: Heiko Scholz.
FC Carl Zeiss Jena II: Pieles – Andris (20. Matschiner), Reetz, Löser, Haupt, Dimitrov, Seferovic, Cellarius, Schirrmeister, Rennert (C), Hoffmann (70. Gerlach). Trainer: Christian Fröhlich.

Tore: 1:0 Hofmann (30.), 1:1 Reetz (35.), 2:1 Dräger (43.). Schiedsrichter: Frank Hildebrandt. Gelbe Karten: Lok 1x (Rolleder), Jena 4x. Zuschauer: 1.659 im Bruno-Plache-Stadion, Leipzig.

Die Oberliga-Tabelle nach dem 12. Spieltag und alle Resultate:
www.fussball.de/spieltag/nofv-oberliga-sued…

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