Zur Beendigung ihres Höhentrainingslagers luden die Handballer des SC DHfK Leipzig ins Sportzentrum an der Angerbrücke. Ein Höhentraining im flachen Leipzig? Ja richtig gelesen, in einem speziellen Raum mit künstlicher Atmosphäre simulierten die Zweitligisten 3.000 Meter und ackerten an den Geräten.

“Ich fühlte mich nach den ersten Einheiten schon recht K.O., mit der Zeit gewöhnt man sich aber an die dünne Luft”, sagt Ulrich Streitenberger. Und genau das sollen solche Höhentrainings bringen: Mehr Ausdauer und schnellere Regenerationsfähigkeit nach den “normalen” Übungstagen in der Halle. Trainer Uwe Jungandreas sieht diese Effekte durchaus: “Ich bekomme von den Spielern die Rückmeldung, dass sie die hochintensiven Abendtrainings besser wegstecken. Wir haben in den vergangenen Jahren immer am Saisonende noch Kraftreserven gehabt und hoffen so noch eine Schippe drauf zu legen.”
Den Aufwand, den Trainingserfolg akribisch zu messen, erspart er seinen Männern allerdings. Festgestellt wird lediglich die Sauerstoffsättigung im Blut während des Aufenthalts im Höhenraum. Denn dass er nicht alle Komponenten des schnellen Sports wie Schnelligkeitsausdauer, Kraft und Technik gleichzeitig verbessern kann, darüber ist sich der Trainer im Klaren.

Ob sich positive Veränderungen ergeben, wird er schon an diesem Wochenende in zwei internationalen Testspielen gegen Bergen und Göteborg beobachten können (siehe L-IZ-Bewegungsmelder Handball). “Wir kennen die Gegner so gut wie gar nicht”, erzählt Oliver Krechel, “unser Ziel ist in Abwehr und Angriff konzentriert zu agieren und ein gutes Spiel zu machen.” Für Uwe Jungandreas ist das Ergebnis zweitrangig: “Es geht einfach darum, gegen hochklassige Gegner, mit einem Niveau knapp oberhalb der zweiten Liga, zu sehen, wo wir stehen.” Denn schon in zwei Wochen ist Rückrundenstart. “Es gibt immer noch etwas, was wir im Vergleich zur Hinrunde verbessern können”, so Ulrich Streitenberger. Und falls die Belastung in der simulierten Höhe dazu beiträgt, dass es noch besser läuft, hat sicher niemand etwas dagegen.

Weitere Informationen:
Homepage der SC DHfK-Handballer

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