Vor dem Ligastart am kommenden Samstag stellte sich mit dem TV Bittenfeld der Gegner vom Wochenende schon einmal im DHB-Pokal vor. Die Nachbarn der Abschlusstabelle der vergangenen Spielzeit lieferten sich zu Beginn ein Spiel, in dem vor allem die Torhüter glänzten. In der zweiten Halbzeit gab es dann Tempo-Handball zu sehen, bei dem Kleinigkeiten den Ausschlag für den angestrebten Heimsieg gaben.

Fast sieben Minuten brauchten die Hausherren bis zu ihrem ersten Tor, auch weil Bittenfelds Tormann zweimal exzellent gegen Lukas Krzikalla parierte. Ein 0:2 Rückstand bis zu diesem Zeitpunkt ließ sich verschmerzen. Auch Felix Storbeck hielt gut und die DHfKler trotz Wurfpechs im Spiel. Was das anging, zeichnete er sich nicht nur in der Anfangsphase, sondern vielmehr in der gesamten ersten Spielhälfte aus.
Allerdings ließen die Leipziger auch viele Chancen liegen, die Wurfentscheidungen waren dabei aber besser als während der ersten Minuten. Ganz ablegen konnten beide Mannschaften die Nervosität im ersten Pflichtspiel scheinbar nicht. Die erste Führung konnten sich die Männer von Christian Prokop in der 19. Minute erspielen und bauten diese auch gleich zu einem 9:6 aus.

Überraschenderweise brachte Prokop in der 28. Spielminute einen siebten Feldspieler, Nachwuchsspieler Franz Semper agierte als “fliegender Torwart”. Aus der Überzahl resultierte zunächst ein Siebenmeter, den Philipp Weber verwarf. Mit dem Schlusspfiff kamen die Gäste durch einen umstrittenen Siebenmeter zum Anschlusstreffer (12:11).

Gleich mit Wiederanpfiff steigerten beide Mannschaften das Tempo. Im Vergleich zur ersten Hälfte fielen in den ersten zehn Minuten fast doppelt so viele Treffer. “Wir haben wirklich anfangs viel verworfen und hatten in der Abwehr noch Abspracheprobleme. Dabei gibt es eigentlich ein System, das müssen wir am Samstag besser durchhalten.”, sagte Lukas Krzikalla nach der Partie, die auch aus seiner Sicht ein hartes Stück Arbeit gewesen sei.

Das erging den Gästen nicht anders, wie Trainer Jürgen Schweikardt zugab: “Es waren heute zwei Mannschaften auf Augenhöhe, da haben Kleinigkeiten entschieden, die gegen uns liefen.” So zum Beispiel zwei Paraden von Henrik Ruud Tovas, der Felix Storbeck gut zehn Minuten vor Spielende im Tor ablöste. Zudem kassierten die Bittenfelder in der Schlussphase in ungünstigeren Momenten Zeitstrafen, die das wenig souveräne Schiedsrichtergespann hier zurecht aussprach.
Dank einer guten zweiten Hälfte konnte sich Christian Prokop über den Einzug in die nächste Pokalrunde freuen. “Es gibt bis Samstag noch ein paar Schnitzer im Abwehrverbund zu verbessern, aber ich vertraue meiner intelligenten und ehrgeizigen Mannschaft. Die Qualität unserer Verteidigung wird am Samstag sicher ein entscheidender Faktor sein.” Es dauere aber sicher noch, bis sich der neuformierte Viererblock in der Mitte ganz eingespielt habe. Neuzugang Philipp Pöter hinterließ am Mittwochabend hier schon einen ganz starken Eindruck.

Ferien und Urlaubszeit machten sich bemerkbar, rund 500 Zuschauer sorgten zwar in der Grube-Halle für gute Stimmung, am Samstag in der Arena verlöre sich diese Anzahl dagegen. Der TV Bittenfeld bleibt gleich in der Stadt, eine Trainingsmöglichkeit bekommen sie vom Gastgeber eingeräumt. Damit revanchieren sich die Leipziger für eine Trainingsgelegenheit in der Vorsaison in der Bittenfelder Halle, als in kurzer Folge zwei Auswärtsspiele im Süden anstanden. Anwurf der Partie am Samstag ist wieder um 19:30 Uhr.

Die Statistik zum Spiel:
www.sis-handball.de/live/spiel.aspx?key=PM1026sim20082014181605

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