Am Samstag, 29. November, um 18:00 Uhr wird im Pöge-Haus (Hedwigstraße 20) die Ausstellung "Woran sie sich erinnern" eröffnet - eine Videoinstallation von Luise Marbach und Susanne Knoll in Zusammenarbeit mit den ZeitzeugInnen Gerda Gross, Karl Hauke, Wolfgang Steinkopf und Anita Tschapek.

Für die Installation „Woran sie sich erinnern“ wurden vier LeipzigerInnen zu ihren Lebensgeschichten und persönlichen Erinnerungen befragt. Geboren zwischen 1928 und 1931, sind sie mit dem Nationalsozialismus aufgewachsen und auf unterschiedliche Weise durch diesen geprägt. Im Mittelpunkt der vier Erzählungen stehen zum Einen die Themen Solidarität und politischer Widerstand, die für die ZeitzeugInnen eine tragende Rolle spielen, wenn sie über ihren familiären und politischen Hintergrund, die Zeit des NS, des Zweiten Weltkriegs und die des Holocaust sprechen. Zum Anderen zeigt sich anhand der aufgezeichneten Erinnerungen, wie stark sich das Kriegsende und die Zeit der Neuorientierung nach 1945 in die Biografien der damals jugendlichen Menschen eingeschrieben haben.

Darüber hinaus wurde in den gemeinsamen Gesprächen auch der Frage nach dem Erinnern und dem Gedenken an die Opfer des NS nachgegangen und über Ideen, Vorstellungen und Wünsche für zukünftige Erinnerungskulturen diskutiert.

Eingebettet in eine installative Anordnung zeigen Luise Marbach und Susanne Knoll im Pöge-Haus Ausschnitte aus den Videointerviews und laden zur Auseinandersetzung und Diskussion über das Erinnern, die Rolle der ZeitzeugInnen und die Möglichkeiten der Kunst im Kontext gegenwärtiger Erinnerungskulturen ein.

Mitarbeit: Kathrin Lemcke, Carola Rodríguez Sanchez, Stefanie Schröder, Johannes Krause, Nils Nadrowski, Franziska Stübgen

Das Projekt wird vom Kulturbahnhof e.V. organisiert und veranstaltet, vom VVN-BdA Leipzig unterstützt und von der Stadt Leipzig gefördert.

Ausstellungsdauer vom 29.11. bis 11.12.2014 im Pöge-Haus (Hedwigstr. 20). Öffnungszeiten: Dienstag-Freitag 16 bis 19 Uhr, Samstag/Sonntag 15 bis 19 Uhr

Programm zur Eröffnung am Samstag, 29. November:

18:00 Uhr Eröffnung

19:00 Uhr Diskussion „Formen der Erinnerungskultur in Leipzig. Perspektiven und Ansätze für ein zeitgemäßes Gedenken“ mit Anja Neubert – Historikerin und wiss. Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Geschichtsdidaktik an der Universität Leipzig, Luise Schröder – Bildende Künstlerin, Mandy Gehrt – Kulturbahnhof e.V., Ann Katrin Düben – Mitglied der Gedenkstätte für Zwangsarbeit Leipzig. Moderation: Michael Nicolai – Radio Corax Halle

http://verein.pöge-haus.de

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