Am Montag, 27. April, finden die Belter Dialoge der Konrad-Adenauer-Stiftung e.V. statt. Sie sind benannt nach dem Leipziger Studenten Herbert Belter, der nach der Verteilung von systemkritischen Flugblättern zum Tode verurteilt und 1951 in Moskau hingerichtet wurde. Die Veranstaltung findet seit 2008 einmal jährlich an der Leipziger Universität statt und soll Mahnung sein, sich für die Demokratie zu engagieren.

Der Titel der diesjährigen Belter Dialoge verweist auf die deutsche Wiedervereinigung vor 25 Jahren. Die Erinnerung an die DDR schwankt zwischen Relativierung und Dämonisierung. Was für die einen den schmerzlichen Verlust eines Gesellschaftsideals darstellt, betrachten andere als glücklich überwundene Diktatur. Wie wir uns erinnern entscheidet aber darüber, wie wir die Zukunft sehen. Wodurch sind unsere Erinnerungen geprägt? Welchen Einfluss haben Bilder darauf, wie wir die historischen Ereignisse heute einordnen? Gibt es eine Diskrepanz zwischen öffentlichem und privatem Gedächtnis?

Das Symposium beginnt 9:30 Uhr. Referieren werden unter anderem Prof. Klaus Dicke, ehemaliger Rektor der Universität Jena, Prof. Dr. Karl-Siegbert Rehberg, TU Dresden, Lutz Hübner, Autor und Regisseur am Schauspielhaus Dresden und Torsten Bonew, Bürgermeister der Stadt Leipzig.

Ab 18:30 Uhr schließt sich eine Festveranstaltung mit dem ehemaligen bayerischen Kultusminister, Prof. em. Dr. Hans Maier, an. Er wird zum Thema „Orte der geistlichen Erinnerung. Über Rituale und Feste in einer nachreligiösen Gesellschaft“ sprechen.

Veranstaltungsort ist der alte Senatssaal im Rektoratsgebäude der Universität Leipzig (Ritterstraße 26, 04109 Leipzig). Die Veranstaltung ist öffentlich, der Eintritt frei. Um vorherige Anmeldung unter kas-sachsen@kas.de oder Tel. (0351) 563446-0 wird gebeten.

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