Nicht abzuspielen heißt es oft am Theater der Jungen Welt für viele Stücke. »Das ist Ausdruck unseres enormen Publikumserfolgs, der auch in der neuen Theaterstatistik 2017/18 des Deutschen Bühnenvereins, als nahezu beispielhaft erscheint. Während an Theatern in Deutschland, Österreich und der Schweiz insgesamt in der Spielzeit 2017/18 – 800.000 Zuschauer weniger zu verzeichnen waren, erfreut sich das Theater der Jungen Welt an kontinuierlichem Publikumszuspruch der jedem Vergleich standhält. Gerade auch im Etatvergleich gesehen. In der Spielzeit 2018/19 erreichte das TdJW insgesamt und ohne Teilnehmer der theaterpädagogischen Angebote mitzuzählen: 55.827 Besucher.«, so Intendant Jürgen Zielinski.

Gleich mehrere Produktionen, die seit Jahren das TdJW-Repertoire bereichern, haben im November Vorstellungsjubiläen. Ihre 250. Vorstellung erleben, das Stück für die Allerkleinsten »Fische und Süßer Brei« (am 14. 11) und Lutz Hübners »Das Herz eines Boxers« (am 19. 11). Aber auch zwei weitere Produktionen erreichen nach kurzer Spieldauer seit ihrer Premiere bereits ihre 50. Vorstellung – das lautpoetische Stück für alle ab drei Jahren »Rinnzekte« (am 10. 11) und die erst kürzlich am WILDWECHSEL-Festival prämierte Produktion »Regarding the Bird« (am 15. 11). Und »Der Vogel Anderswo«, demnächst auf dem Festival »Made in Germany« in Stuttgart zu sehen, feiert seine 75. Vorstellung (am 22. 11).

Jürgen Zielinski: »Mich erfreut es natürlich über alle Maßen, dass sich die Stücke unserer facettenreichen Spielpläne als Reichtum für unser Publikum aller Altersgruppen erweisen. Die Themen und ästhetische Umsetzungen sind brennend gefragt. Ob ein Stück wie »Regarding the Bird«, das sich feinfühlig mit dem Aspergersyndrom auseinandersetzt oder »Der Vogel Anderswo« ein Stück in deutscher und arabischer Sprache, welches poetisch die Geschichte einer Reise von Syrien nach Deutschland auf die Bühne bringt.«

Die TdJW-Inszenierungen waren auch über Leipzigs Grenzen hinaus erfolgreich – »Fische und Süßer Brei« begeisterte die Allerkleinsten in Japan und Österreich, »Das Herz eines Boxers« war auf Gastspielreise in Frankreich, Polen und Italien zu sehen, »Rinnzekete« als Gastspiel in Georgien zu erleben.

»Fische und Süßer Brei« von Ines Müller-Braunschweig
Ein musikalisches Gemälde: Steine, Wasser und Lehm erschaffen magische Landschaften, in denen sich Welten entdecken lassen. Ein unwiderstehliches theatrales Ereignis für die Allerkleinsten – Live-Musiker inklusive.
Regie: Ines Müller-Braunschweig

»Das Herz eines Boxers« von Lutz Hübner
Jojo ist zu Arbeitsstunden im Altersheim verknackt. Dort bringt ein Ex-Profiboxer sein Weltbild ins Wanken.
Regie: Romy Kuhn

»Rinnzekte« ein lautpoetisches Stück für Kinder nach Kurt Schwitters »Sonate in Urlauten«
Fümms bö wö tää zää Uu! Ritsch Ritsch Ratsch! Kurt Schwitters DADA-Klassiker »Die Ursonate« prallt auf eine handelsübliche Rolle Wellpappe. Eindeutig das Rezept für Poesie und Phantasie.
Regie: Ines Müller-Braunschweig

»Regarding the Bird« von Nitzan Cohen
Ob jemand lacht oder weint, kann Hannah nur mithilfe einer Handy-App erkennen. Bei ihr wurde das Asperger-Syndrom diagnostiziert. Ihre Mitschüler finden sie wunderlich und entscheiden, dass sie die Klasse verlassen muss. Doch Hannah hat einen Plan!
Regie: Jürgen Zielinski

»Der Vogel Anderswo« von Stephan Wolf-Schönburg
Im fernen Damaskus, bei Nunu und seiner Familie, lebt ein kleiner Vogel namens »Anderswo«. Eines Tages aber ist es nicht er, der anderswo ist, sondern die Familie. Denn es ist Krieg. Wird er seinen Freund Nunu wiedersehen?
Regie: Stephan Wolf-Schönburg

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